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9.0
Emanzipation zum Anfassen. Als die Ankündigung des ersten Projektes mit Michael Kiske und Amanda Somerville anstand, dürfte es in erster Linie Fans früher Helloween, Place Vendome und Kiske allgemein interessiert haben. Entsprechend wirkte sein Anteil am Debütalbum trotz versuchten Ausgleiches der beiden ein Stück größer. Auf "City Of Heroes" ist damit Schluss. Hätte Frau Somerville eine Fangemeinde wie Kiske, wäre es die deutlichere Zielgruppe.
Zunächst sei gesagt, dass der Erstling hinter den Erwartungen doch ein gutes Stück hinterherblieb, was in erster Linie daran lag, dass man weder Helloween-Metal, noch wirklich herausstechenden AOR geboten bekam; außerdem war die Gitarrenproduktion etwas zu ruppig für diese Art Musik und bis auf "Second Chance" und "Silence" hat sich nicht viel im Langzeitgedächtnis festgesetzt. Ehemals Enttäuschte dürfen aufatmen; der zweite Streich ist richtig, richtig gut geworden. Dass Mat Sinner (nicht ganz umsonst) als mittelmäßigster Songschreiber gilt, kann man komplett hinten anstellen; zusammen mit Magnus Karlsson werden hier Ohrwürmer wie "Rising Up", "Breaking Neptune" und "Right Now", ja, vor allem "Right Now", gezaubert, als wären große Hits der selbstverständlichste Job der Welt. Ja, Reißbrett, aber wer möchte denn 2015 noch Gruppen mit viertklassigem Material hören, das mit "Herzblut" und so Zeug gespielt ist? Und wenn es bedeutet, dass ein Album komplett ohne Ausfall daherkommt, umso besser und das ist auf "City Of Heroes" der Fall. Die zum Einstieg erwähnte Überraschung ist blond und singt Kiske diesmal gerade in den Refrains etwas in den Hintergrund. Überhaupt bekommt Amanda Somerville mehr und eindrucksvollere Auftritte auf dem Album; man höre das tolle "Salvation", das launige "Lights Out" und Andere. Kiske-Fans könnten dadurch etwas enttäuscht werden, aber diese Vorgehensweise etabliert die Frontfrau stärker auf der Landkarte vieler Fans. Kluger Schachzug, Frontiers. Die Produktion stimmt auf dem Album übrigens zu 100%. Es bleibt eine Kaufempfehlung für Fans, die auch dann einschlafen können, wenn ein Lied sich aggressiv in ihrem Kopf festgesetzt hat. Spaßbremsen, Deaf Forever-Leser und Fanatiker vermeintlichen "Anspruchs" können einen Bogen um "City Of Heroes" machen, aber zum Glück sind die nicht der Maßstab. Eines der großen AOR-Highlights 2015! Trackliste
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