Weak Aside haben ein interessantes Problem: Sie können sich nicht entscheiden, ob sie
Bolt Thrower oder eine flottere, abwechslungsreichere und melodiösere Version von
Obituary sein wollen. Wir hören außerdem:
Morgoth,
Massacre,
Demonical und
Asphyx.
Sie haben sich Zeit gelassen mit ihrem dritten Album, das nun stilecht auf dem idealen Death-Metal Label
FDA Rekotz erscheint. Seit
"Ghostleader" 2010 haben die vier Norddeutschen an ihrem Brachialsound gefeilt und nach ein paar Umstrukturierungen innerhalb der Band melden sie sich nun frischer denn je zurück. Vielleicht in verschiedenen namhaften Magazinen ein wenig arg hochgejubelt, plättet das unbarmherzig groovende Soundkonstrukt in bedingungsloser Manier alles in Grund und Boden und täuscht beim ersten Hören darüber hinweg, dass dann am Ende doch kein Track wirklich haften bleibt, von den eher banalen Texten über die Leiden in allen Kriegsszenarien mal ganz abgesehen. Was die Geschwindigkeit angeht, sind wir lobenswerterweise nicht im dauerhaften roten Bereich, was der Dynamik nur zu Gute kommt und den Kessel trotz Dauerdrucks nicht zum Überkochen bringt.
"The Next Offensive" setzt keine neuen Maßstäbe, aber diese kompakten 42 Minuten, die keinen überflüssigen Song enthalten, stellen ein homogenes Gesamtkunstwerk ohne Schwachpunkt dar. Die Intensität auf
"The Next Offensive" ist durchgehend hoch, ebenso das kompositorische Geschick von
Weak Aside und somit darf man dieses bockstarke Stück Todesblei allen Genrefans guten Gewissens empfehlen.