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7.5
Ich muss eingestehen, für den Vorgänger "Monolith" habe ich einen Punkt zu viel abgedrückt. Weshalb? Es gab in der Rezension keinen vehementen Hinweis, dass einige mühsame Längen in der Mitte der Scheibe zu bewältigen sind. Manchmal ignoriert man so etwas. Anstatt wie erhofft das Gaspedal wieder mehr ans Bodenblech zu drücken, haben die aus Reading/England stammenden Thrasher schon vor ein paar Monaten durchklingeln lassen, 2015 ein Werk auszukoppeln, welches noch mehr Fokus bezüglich dunkle Atmosphäre haben wird. Anders gesagt, die Tracks würden auf "Dormant Heart" forciert in diese schnaubend-behäbige Ecke tendieren, die bereits 2012 für meine Auffassung gerade noch akzeptabel war. Denn Stimmung kommt erst dann richtig auf, sobald Sylosis ihre herrlich-scharfkantigen Stakkato-Riffs mit peitschend-eingängigem Raketentempo kombinieren.
Das erwartet zähe "Where The Wolves Come To Die" könnte man mit seiner Spielzeit von 2:55 halb als Intro und halb als Song bezeichnen, doch mit dem ersten richtigen Track, "Victims And Pawns", legen die Kerle einen wohltuend-aggressiven Speed-Hammer aufs Parkett, der die schlimmsten Befürchtungen gleich entkräftet. Da schliesst sich das nicht minder gelungene Titelstück nach einem feinen Initialreigen ähnlich der frühen Metallica nahtlos an - gleichfalls gelungen. "To Build A Tomb" kommt, wie der Titel es verrät, lavaartig aus den Boxen, überzeugt letzten Endes aber dank seiner mächtig-perfiden Kulisse. Und siehe da, selbst bei "Overthrown" erleben wir keinen Geschwindigkeitsrausch, jedoch ist die Tiefenwirkung auch hier beachtlich. "Leech" rettet sich nach mäßigem Beginn gerade noch in ein „okay“, doch spätestens das monoton-stampfende "Servitude" zeigt jene angesprochene Langatmigkeit auf, die Sylosis eigentlich nicht nötig haben. Nachdem das fetzige "Indoctrinated", das stimmungsvolle "Harm", und das teilweise an The Haunted (genauer der 2004er Track "99") erinnernde "Mercy" das Stimmungsbarometer wieder nach oben pushen, können wir damit ganz gut leben. "Callous Souls" liebäugelt kurz mit "Whiplash" Zitaten, bevor die eigene Handschrift in den Fokus rückt – das Ganze ist beileibe nicht schlecht gemacht, aber zwingend klingt anders. Mit dem akustisch beginnenden Epik-Langstreckenbomber "Quiescent" schließen Sänger/Gitarrist Josh Middleton und seine technisch fitten Sidekicks das vierte, wie angekündigt drückend-dunkel eingehüllte Geschoss. Eines, welches weniger vom musikalischen als von seinem Charakter her irgendwie an "… and Justice For All" erinnert. Es zündet als Gesamtwerk nur zögerlich, lässt aber allmählich etwas, sagen wir, hintergründiges erahnen, das mit der Zeit erobert werden will. "Dormant Heart" braucht samt seinen kleinen Abstrichen also Geduld, ehe sich sein wahres Gesicht erschließt – das Magnum Opus dürfte es samt der großen Ambition im Hause Sylosis trotzdem nicht werden und somit bleibt das von mir reichlich spät entdeckte Debüt "Conclusion Of An Age" von 2008 bis auf weiteres an der internen Pole Position. Trackliste
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Reviews
17.05.2020: Cycle Of Sufffering (Review)15.10.2012: Monolith (Review) News
06.12.2019: Erste Single "I Sever" testbereit17.03.2015: Tour mit Wovenwar 12.01.2015: "Dormant Heart" als Stream 05.12.2014: Zeigen "Track-By-Track-Part I" Video 11.10.2014: Artwork und Video 02.04.2013: Euro Tour mit Killswitch Engage 11.07.2012: Enthüllen Artwork von „Monolith“ |
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