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9.5
2015 beginnt mit einem Hammerschlag. Ins Gesicht. Mit Anlauf aus der Hölle. Wie sonst soll man es nennen, wenn die wohl härtesten Vertreter des US Metal sich gleich mit einem Doppelalbum melden? Seit dem Wiedererwachen von Leviathan Thisiren, der sein weltliches Dasein als "Tyrant" Harry Conklin bei Jag Panzer aufgab, um 2011 mit einem unheiligen Doppelstreich seinen Nachfolger und Vorgänger L.C.F. Elixir abzulösen, lieferte diese dämonische Allianz um Oberteufel Patrick Evil nur Großes ab; besonders durch die Wahrung einer Eigenständigkeit aus dem Mix von Heavy Metal und Black/Death. Die Frage ist nun: kann der dunkle Lord ob seiner mitunter effektivsten Waffe seit 1986 abermals die Litaneien des Sieges anstimmen, oder verliert die schwarze Flamme an Kraft?
Verwunderlich scheint zunächst, dass das Doppelalbum "Pre-Dating God" wieder auf Moribund Records veröffentlicht wird; sicher ein interessantes Label , aber gemessen an der Bekanntheit von Satan's Host eher eine Pommesbude des Todes neben einer Grundschule. Des Bösen. Der Schriftzug auf den Bannern der Dunkelheit hat sich verändert und geht vom sehr Black Metal-artigen Symbolismus seines Vorgängers wieder mehr in Richtung teuflischer Mainstream. Die schönen Album-Cover unterscheiden sich nur in der Farbgebung; "Part I." in pestilentem Grün und "Part II." im Rot der dritten Stufe des Dante'schen Infernos. Wieso der Kitsch im Review? Weil die Lyrics der Platte(n) dem normalen Hörer nach wie vor ähnlich peinlich sind. Gerade gemessen an dem, was Leviathan Thisiren in seinen weltlichen Manifestationen singen durfte, ist die Sprache von Satan's Host immer noch eine Zumutung, die einen nicht aufgeregt vor dem Booklet sitzen lässt. Das ist aber auch gar nicht nötig, denn gesungen wird der Unsinn mit einer Souveränität, dass die Ekklesiarchie des Asphodius nur neidisch werden kann. Wie in besten Zeiten (oder haben die erst begonnen?) intoniert, schreit und faucht der Frontdämon, dass einem ganz warm um's Herz wird. Auch die Growlparts, die es auf "Virgin Sails" vermehrt zu hören gab, werden hier wieder eingebaut. Auch dass das Songwriting von der effektiven Schlichtheit eines "By The Hands of The Devil" mehr in Richtung des progressiveren Vorgängers geht, ist lobenswert; nachzuhören in der "Valley Of The Blood", das nur vom Titeltrack überflügelt wird. Der vorab veröffentlichte Track "After The End" besticht gegen diese schweren Orgien mit einem vergleichsweise sanften Beginn und seiner Vielseitigkeit. Ebenso macht das Grim Reaper-Cover "See You In Hell" Spaß und ist das einzige Überbleibsel der locker-metallischen Art, die Satan's Host etwa mit "Black Stelé" auf "Metal From Hell" pflegten. So weit zum ersten Teil. "Pre-Dating God Part II" hat eine etwas höhere Durchschnittslänge und wirkt auch etwas härter, stammt aber ohne Zweifel aus den selben Sessions und ist deshalb qualitativ im gleichen Umfeld zu sehen. "Lady n' The Snake" und das Highlight "Descending In The Shadow Of Osiris" sind hier zu empfehlen. Wo das Werk in einer Diskographie, die fast nur aus Highlights besteht, einzuordnen ist, ist schnell gesagt: Man hat sich nach den zwei schon sehr guten Vorgängern endlich richtig eingespielt und liefert das Beste, was mit den Fähigkeiten zu machen ist. Die Höchstwertung wird wegen den Lyrics knapp verwehrt, aber wer sich nicht daran reibt, kann "Pre-Dating God" ohne Zweifel als 10er-Kandidaten und frühen Anwärter auf das Album des Jahres sehen. Die Armeen des Himmels klingen ob dieser Neuigkeiten gerade bei Stryper sturm. Trackliste
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