Nach dem rein instrumentalen Intro
"The Mysterious Ways..." lassen
Chapel Of Disease den Knüppel aus dem Sack, der sich purer und ranziger denn je seinen Weg durch das Unterholz bahnt. Dabei ist die Band weit davon entfernt, irgendwelchen übergroßen Genre-Kollegen aus den USA oder Skandinavien nachzueifern.
Chapel Of Disease haben längst ihren eigenen Stil gefunden und toben sich, eingebettet in eine überraschend fette Produktion, mit sieben teils überlangen Abrissbirnen in lichtlosen 47 Minuten aus.
Genau so muss gruftiger Death Metal sein: Atmosphärisch, modrig, kompromisslos. Wer dagegen auf der Suche nach Originalität und progressivem Gefrickel ist, der ist mit
Chapel Of Disease und
"The Mysterious Ways Of Repetitive Art" komplett falsch gewickelt – und das ist auch gut so. Denn hier regieren Grooves, Riffs und hallende Growls, die ihre Einflüsse aus den üblichen Bereichen des düster, bedrohlich und ungestümen Death Metal beziehen, von den Deutschen aber stilsicher in eigene Formen gegossen werden. Im Fahrwasser von
Sonne Adam,
Necros Christos,
Asphyx oder
Venenum trifft man hier zudem auch auf schwarzmetallische Atmosphäre und doomige Passagen, die mitunter an
Black Sabbath (
"Symbolic Realms") und frühe
Paradise Lost erinnern.
Richtige Schwachstellen gibt es auf diesem Album kaum, aber die überschaubaren Höhepunkte und die mir persönlich zu hohe Anzahl an Stinkerriffs (
"Lord Of All Death",
"Life Is But A Burning Being",
"…. Of Repetitive Art") und Slow-Mo Momenten verhindern eine höhere Bewertung.
Das in Eigenregie aufgenommene und produzierte Album wurde von Mersus / The Underworld Studios (Erazor, Attic, Gospel Of The Horns etc.) gemischt, das Mastering lag in den Händen von Erkan Tatoglu (Midas'in Kulakligi Studios in Ankara / Türkei). Artwork und Cover wurden von Misanthropic Art gestaltet.