Die Schweizer Hardrocker
Tempesta gibt es bereits seit zwanzig Jahren, wovon der Rezensent bis heute keine Notiz genommen hat. Aber egal, man darf auch mal über den Tellerrand unserer westlichen Nachbarn hinaus schauen, der mit Namen a la
Gotthard,
Krokus und
Shakra dementsprechend international belegt ist.
Geboten wird auf dem mittlerweile fünften Longplayer der Eidgenossen solide arrangierter Rock, der gleichermaßen klassisch und modern aus den Boxen dröhnt. Am ehesten vielleicht noch mit den Megasellern von
Gotthard und einigen US Mainstream-Acts vergleichbar, schrammt das Album größtenteils jedoch einfach nur nett vorbei und bleibt somit exakt unspektaklär. Obschon
Tempesta da und dort bluesig agieren und beim finalen
"Drag You Down" immerhin Rock mit Schwyzer Mundart-Rap geschickt fusionieren. Gutelaune-Musik, bei der man gerne in seiner Lieblingsbar mitwippen mag, aber nach dem Ausklingen der einzelnen Nummern sich nicht mehr viele Gedanken drüber macht. Verlässliche Hausmannskost sozusagen, die keinem weh tut. Diesen undankbaren Umstand werde ich trotz des Engagements von Knöpfchendreher Al Sutton (
Kid Rock u. a.) und ex-
Jaded Heart Shouter Michael Bormann nicht los, wenngleich der Sound keine Schwächen offenbart. Und nein. Selbst nach mehrmaliger Einfuhr hat sich der Gesamteindruck für
"Roller Coaster" nicht im geringsten geändert.