Days We Are Even - das ist ein Quartett, welches ich zum ersten Mal in meiner Schreibertätigkeit wahrnehme, zumal die vier Schweizer via
"Head Into The Fire" erst ihr zweites Studiowerk ins Rennen schicken.
"Himalaya" nennt sich das Debüt aus dem Jahre 2013. Das mir anvertraute Digi-Sleeve enthält elf Songs inklusive aufwändigem Booklet, und wer das Artwork näher betrachtet, dürfte bald dahinter kommen, dass hinter dem Konterfei sich eine Art Puzzle aller vier beteiligten Musiker verbirgt, nette Idee.
Musikalisch? Ein ansprechender Mix aus Alternative Rock, Modern Metal und Grunge ist es, der durchaus internationales Format besitzt (bei
"Rhapsody" gibt es sogar Funk-Elemente). Allem voran wegen seines kompakten und leichtflüssigen Charakters, bestehend aus tight angelegten Arrangements, mehrstimmigen Gesangslinien, drückenden Grooves und einer ordentlich knalligen Soundlandschaft. Natürlich erinnert das eine oder andere mal an Größen a la
Stone Sour,
Linkin Park,
Deftones und Co., aber
Days We Are Even lediglich als Plagiat abzustempeln, wäre eine glatte Fehleinschätzung. Hier kommt vieles aus dem Bauch heraus mit stetem Fokus aufs Wesentliche, ohne in diverse Plattitüden abzudriften. Zwar fehlt auf
"Head Into The Fire" trotz latenter Hit-Tendenz der wirklich heraus funkelnde Ohrenschmaus, aber das Ding funktioniert als Gesamtpaket fast in jeder (Gefühls-) Lage, ohne einmal aufdringlich zu werden- auch das hat Qualität.
„Erfunden“ haben es in diesem Fall die Eidgenossen zwar mitnichten, dennoch gebührt
DWAE Respekt vor dieser modernen und gleichermaßen zeitlos klingenden CD, die einerseits zum zünftigen Rocken, andererseits genau so zum zwischenzeitlichen dahin schwelgen inspiriert. Anspieltipps:
"Rhapsody",
"Invade/Exploit",
"Hey Operator",
"Lucky Luke".