Uarrgh! So schön es ist, anhand tiefsinniger Kunst in Texte und Gedankenwelten der Künstler einzutauchen, manchmal ist Musik halt einfach nur Musik. Oder begibt sich jemand bei
"No Sleep Til Hammersmith" oder
"At War With Satan" etwa auf Astralreisen? Maximal auf eine Astra-Reise (kleiner Insider-Joke für Hamburg-Touristen…). Bei
Burstin Out kriegt man jedenfalls das, was drauf steht – einen dreckigen, blasphemischen Ausbruch brutaler Metal-Punk-Musik. Wer early
Sodom und
Venom in der post-
"Black Metal"-Phase zu seinen Faves zählt, ist hier auch genau richtig.
Die Pfälzer haben für
"Outburst Of Blasphemy" elf knapp dreiminütige Black/Thrash/Punk-Songs eingetrümmert, die – wie der Bandname ja schon widerspiegelt – eine tiefe Verneigung vor den Genre-Begründern darstellen. Natürlich sind in den letzten zehn Jahren viele solcher Bands aus dem Boden geschossen, aber who cares? So lange das Resultat Spaß macht und die Attitüde stimmt? Beides ist hier gegeben. Bei Stücken wie
"Countess Of Blood" oder
"Bitchkill" gibt es nichts Verkopftes – hier gilt nur eines: Bierdose auf, Bass zum Knie und Matte kreisen lassen.
Ein Album - standesgemäß nur als sehr schmuckes Vinyl erhältlich – für alle, die den Tagen hinterher trauern, als Thrash Metal noch in seinen Anfängen stand und Black Metal als Genre noch gar nicht erfunden war. Oder für die, die einfach nur wieder mal zu brutaler, räudiger Musik abschädeln wollen.