Auch auf seinem dritten Album gibt das Süddeutsche Power Metal Quintett eine herzeigbare Figur ab. Wobei diese Schublade lediglich als grobstoffliche Orientierung dient, denn epische Stücke sowie Speed Metal Fragmente sind auf
"Desolation" ebenso zu orten, wie bereits auf dem 2012er Werk
"New World Chaos".
Dass mancherorts die - sagen wir mal provokant - provinzielle Duftnote (
"Devils Ground",
"Calamity",
"Catch My Fall") noch nicht entwichen ist, überrascht dabei eigentlich kaum, andererseits wird man bei dem zwei geteilten Stück
"The Lybian Liberiation Chronicals" dann doch äußerst angenehm überrascht, gerade deshalb, weil sich
Blind Guardian'sche Riffs und orientalische Melodien ein Stell-Dich-ein geben und
Nailgun bei Part II (Tyrant's Fall
") sogar ein ganz besonderes Flair erzeugen. "A Fading Existense
" tut sich ebenso hervor, insbesondere der starken Gitarrenarbeit wegen. Und mit "End Of An Era+ werden zu Beginn einmal mehr frühe
Iron Maiden bemüht, einen Hauch
Brainstorm vernimmt der Hörer obendrein.
Trotz druckvoller Sound-Verhältnisse bzw. deutlich hörbarer Ambition bewegen sich die Mannen um Sänger Manuel Blesch - den man rein optisch mehr in der Hardcore Ecke vermutet - größtenteils immer noch zu sehr in sicheren, um nicht behaupten, gerade zu konventionellen Klangdimensionen, die ihnen bei Traditionalisten durchaus Respekt verschaffen werden, viel mehr aber auch nicht.