Es gibt sie immer noch: die coolen Newcomer, die sich nicht irgendwelchen Trends anhängen sondern ihr ureigenes Ding durchziehen. Auf den ersten Blick kommt einem bei
Savage Master alles wohlbekannt vor. Sieht man sich die Bandfotos an, dann fühlt man sich an eine Mischung aus
The Mentors und
Bitch erinnert. Hört man zum ersten Mal in die Scheibe rein, hört man kauzig-kultigen True Metal, der sich deutlich an US-Kulttruppen wie
Nasty Savage,
Hallows Eve (
"Death And Insanity"-Phase und später),
Cirith Ungol und
W.O.W./The Plasmatics orientiert. Alles zusammen ist in dieser Konstellation aber dennoch neu und so haben Zwerg-Domina Stacey und ihre Spießgesellen sich
eine durchaus originelle Nische im Underground geschaffen und wirbeln deshalb auch verdient viel Staub auf. Stachlige Leckerbissen wie der Opener
"Blood On The Rose" oder
"The Ripper In Black" sind jedenfalls exzellentes Headbangerfutter mit zeugen von einem sehr feinem Gespür für absolute Killer-Riffs. Der Gesang ist natürlich extrem und wird den einen oder anderen vergraulen, aber der Metal lebt seit jeher eben auch von Extremvokalisten wie Tim Baker (
Cirith Ungol), King Diamond oder Toto (
Living Death).
Underground-Fanatiker und die Keep-It-True-Gemeinde sollten sich dieses Teil auf jeden Fall mal zu Gemüte führen. Love it or hate it! But don’t ignore it!
Für mich sind Savage Master einer DER Überraschungen dieses Jahres. Fett!