Sitzt ein, an sich bereits im verdienten Ruhestand befindlicher Darkscene-Gastschreiberling relaxt auf ´nem Festival, denkt an nichts Böses, kommt mit den sympathisch-chaotischen Zeltnachbaren ins Plaudern, die ihm alsbald eine CD ihrer Band in die Hand drücken, mit den Worten, dass sich heutzutage kaum mehr CDs verkaufen lassen würden, weswegen sie beschlossen hätten, `mal kurzerhand einen Karton davon zu verschenken…
Nun gut, man hat doch schon öfters Tonträger geschenkt bekommen… mit zumeist… ähmm… ernüchterndem Hörerlebnis… Also erst mal vorsichtig das Ding in den CD-Schacht gesteckt…
…und schon
"Atrocious Generosity" kracht mit einer Energie aus den Boxen, dass man schon nach Sekunden anerkennend die Unterlippe nach vorne schiebt, fette Produktion, tüchtiges Geprügel, mächtiges Gegrunze - und in dieser Tonart geht es weiter: Brutaler Death Metal, kernig und gut abgehangen, an der Grenze zum Grind, bzw. wird diese auch gerne ´mal überschritten, wird technisch sauber, allerdings ohne übertriebenes Gefrickel, über 42 Minuten einfach alles in Grund und Boden gestampft!
Zwar hat
"Centrifuge Of Man" mittlerweile auch schon ein Jährchen auf dem Buckel, trotzdem macht das Scheibchen derart Laune, dass sie dennoch hier Erwähnung finden soll.
Für die Aufnahme zeichnet sich übrigens das „Sound Division Studio“, Polen, verantwortlich (
Destruction,
Behemoth,
Hate, etc.), für das Artwork „Killustrations“ (
Vomitory,
Facebreaker,
Zyklon, etc.), also in beiden Fällen nicht gerade unbekannte Größen.
Wer mit Rabauken der Marke
Deranged oder auch
Sinister etwas anfangen kann, darf sich auch ruhigen Gewissens
Mental Killing Spree zu Gemüte führen, gehen Selbige doch auch ähnlich rabiat und kompromisslos zu Werke.
Jeder Song killt vollkommen, vielleicht liegt es auch daran, das hier bereits Ü40er zu Gange sind, somit eher Überzeugungstäter, die wissen, was sie wollen, jedenfalls ist
"Centrifuge Of Man" ein massivst ballernder Death-Metal-Brocken, erdig und kompetent -
Unbedingt im Auge behalten!!