Schließmuskel-Akrobatik mal anders. Das Franzosen-Kollektiv
Hardcore Anal Hydrogen führt das, was
Ministry,
Neurosis und
Sepultura zu
"Roots" Zeiten ferner hinterlassen haben, in neu erschlossene Territorien. Thrash, Hardcore, Noisecore & Industrial zum Einen, Ethno-Sound-Kulissen Marke Indian-Style zum Anderen. Mut zum Risiko also.
Die musikalische Reise auf
"The Talas Of Satan" liegt wohl irgendwo zwischen Scheiß-auf-alles-Gehabe, Lachkrampf und radikaler Nervenverstümmelung, also eine, die wohl nur eingefleischte Freaks obiger Genre "verstehen". Oder jenes Kunstverständisses in irgendeiner Form fähig sind. Respekt vor den (programmierenden) Herrschaften, die sich in keinster Weise gescheut haben, spirituelle Vibrations mit derben Krachkulissen in Einklang zu bringen und manchmal sogar in Rock 'n Roll Manier agieren. Und wann in völlig unerwarteten Momenten eine Billigsdorfer-Bontempi zum Einsatz kommt, dann, ja dann weiß meiner Einer auch nimmer so recht, ob und was hier noch ernst zu nehmen ist.
"The Talas Of Satan" ist ein elf-fach zusammen getackertes Pavian-Arscherl, dessen Besitzer nur hoffnungsvoll darauf wartet, dass mit Hilfe des rektalen Überdrucks alle Klammern mit tödlicher Präzision Richtung Ignorantenhorde abgefeuert werden. Anders formuliert: 22,21 Minuten außer Konkurrenz liegende Kost für Grenzgänger.