WOOOOOW .... was für ein Power Metal Leckerbissen!!! Aus Downunder weiß der Feinschmecker ja allen voran
Vanishing Point,
Eyefear,
Black Majesty oder
Vauxdvihl sehr zu schätzen: Bands, die man in unseren Breitengraden geographisch bedingt zwar selten zu sehen bekommt, deren Klasse auf Konserve jedoch unbestritten ist!
Die mir bis dato völlig unbekannten
Knightmare vermögen mit einem wuchtigen Satz ob jener Größen aufzuschliessen, wenn nicht sogar zu übertrumpfen. Denn in
"In Death`s Shadow" (ursprünglicher Release bereits 2012 in Australien) steckt so ziemlich alles, was US Metal Aficionados, und Headbanger, die generell guten Geschmack ihr Eigen nennen, heiß begehren. Und das, obwohl kein Song die Sechs-Minuten Grenze unterschreitet! Wie soll man solch ein Kleinod umschreiben? Man nehme die untastbaren
Jag Panzer, die wieder erstarkten
Helstar, die in Frieden ruhenden
Onward und die einzigartigen
Warlord, vermische diese vorzügliche Quadriga mit ein paar exotischen Gewürzen, und - voilà - fertig ist das Gericht. Oder doch nicht? Nein, es schwingt selbstverständlich eine gewisse (mystische) Eigenote mit, die in Worten schwer zu fassen ist!
Ausgefeilte Arrangments, ein charismatischer Sänger namens "MickoWar", der stimmlich am ehesten mit Harry Conklin von besagten
Jag Panzer (!) zu vergleichen ist, von tiefer Leidenschaft geprägter Gitarrenzauber, den wir den Herrschaften Luke Besley und Jame Munro zu verdanken haben, powervolle und gleichzeitig akzentuierte Drums, bzw. druckvolle Basslines sind die elitären Attribute, die alle exakt abgestimmt uns ein Album von Weltklasseformat bescheren! Ein Killertrack nach dem anderen massiert dir gleichermaßen Hirn, Herz und Lendengegend: dass der Opener
"Cazador De Hombres" gleich Blastbeats abfeuert und später mit komplexen Parts ordentlich Geschütze auffährt, sollte keineswegs abschrecken.
"Granted Death" tönt dafür langsamer und epischer, liebäugelt mit diversen Akustikparts und hält einen mächtigen Refrain bereit - schlicht ergreifend!
Weiters zum Niederknien das schon zu Beginn verspielte, aber nachvollziehbare
"False Prophets" und das folgende
"Apocaplypse", bei dem
Jag Panzer wohl am stärksten durchdringen - wann das Original aus Colorado tatsächlich in Pension geht, dann haben wir für eine
JP Tributeband schon mal den Sänger parat, einfach sensationell, dieser Mann! Grundsätzlich bin ich ja (nicht mehr) Befürworter von langen Intros und Outros, doch hier ist alles derart stimmig, dass man sich davor hütet, die Skip-Taste ins Visier zu nehmen, was im speziellen die mit europäischen Charme versehene Bandhymne
"Knightmare" betrifft. Das herrlich riffbetonte, an frühe
Iced Earth erinnernde
"Unity Through Chaos" hält das Spannungslevel locker aufrecht, und mit einem ausladenden Instrumentalsong namens
"Judgment" wird der Kreis ähnlich imposant geschlossen, wie er begonnen hat.
Den Terminus "genial" verwende ich inzwischen höchst selten, aber hier gibt es gleich mehrere Gründe, darauf zurück zu greifen, denn hinter
"In Death`s Shadow" steckt nicht nur brillante, bis ins letzte Detail veredelte Musik von außergewöhnlichen Köpfen, es ist viel mehr: nämlich so etwas wie eine intensive Reise, die man unmöglich ignorieren kann. Heavy und Power Metal Fans, die es auch mal gern fordernder mit einer feinen Epik-Schlagseite haben wollen, können bei
"In Death`s Shadow" überhaupt nichts falsch machen!