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7.0
Normalerweise sagt man immer, die dritte Scheibe einer Band ist der entscheidende Richtungswegweiser für die Zukunft und viele abnds gehen oft auch auf Nummer sicher oder werden sogar mainstreamfreundlicher. Bei Nervosa hat man von dieser Weisheit scheinbar nie etwas gehört, war der Vorgänger "Agony" noch ein wirkliches rauhes und dreckiges Thrash Album, so ist "Downfall of Mankind" um einiges brutaler aber auch wesentlich Black-und Deathmetal lastiger ausgefallen. Pahsenweise sind sie wirklich nur noch durch die Rabenartigen, krächzenden Vocals zu erkennen. Es wird geknüppelt wie bekloppt, ohne Pause und Gnade. Blastbeatpassagen und auch etwas runtergestimmte Gitarren, im Vergleich zum Vorgänger, sind fast in jedem Song zu hören. Der Gesang von Fernanda Lira war immer schon sehr rau und keifend, diesmal aber ist er auch noch brutal dazu, leider aber auf Dauer auch einfach zu öde und gleichbleibend. Allerspätestens nach Song Nr.6 "...and Justice for Whom" (welcher für mich auch der beste Song des Albums darstellt) wird einem, zumindest mir, der Gesang und auch die stetig etwas gleichklingenden Songs zu viel. Es ist immer auch von einer Stimmung abhängig in der eine Band sich gerade befindet wenn es ans Songwriting geht, in diesem Fall muss ihnen vorher jemand etwas böses angetan haben. So brutal, derb und roh sind die 13 Songs. Zu selten werden mehrstimmige Refrains wie bei dem erwähnten "...And Justice for Whom" eingebaut, zu wenige Tempiwechsel und auch "Prika Amarals" Soli stellen, im Gegensatz zu Album Nr. 2 keine Bereicherung da.
Alles in allem bleibt zu sagen: Wer gerne eine Stunde dem monotonen Geräusch eines Bohrhammers zuhört, auf Abwechslung gar nicht kann und der es gerne so richtig roh mag, dem ist "Downfall of Mankind" zu empfehlen. Auch sollten vielleicht mal die jenigen, denen eine Mischung aus Thrash mit Black und Deathmetal zusagt, unbedingt hier zuschlagen. Dies ist kein Verriss.....aber eben Album Nummer 3. Text. Uwe Pilger Trackliste
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