Was gegen sonntägliche Trägheit gesucht? Bitte
Exhumation hören.
"Hymn To Your God", 2011 in Eigenregie veröffentlicht, wurde nun von „Dunkelheit Produktionen“ noch einmal neu aufgelegt, um einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Und das ist gut so.
Die seit 2008 bestehende Death-Metal Band aus Indonesien spielt meisterhaft mit düsteren Stimmungen, agiert allerdings entschieden songorientierter, als es die im Infotext erwähnten Anspielungen auf
Vader,
Hate,
Behemoth oder
Morbid Angel vermuten lassen. Vor allem die verhaltensauffälligen Eröffnungssongs
"All Seeing Eye",
"The Apotheosis" und
"Parasites And Enemies" sind blitzsaubere Todesstahl-Eruptionen mit signalhaften Hooks, schmucken Presslufthammer-Beat und fließenden, stets nach vorne peitschenden Riffs, die vor keinem Gehörgang Halt machen.
Der Groove der Truppe ist unwiderstehlich, roh, eingängig und voller Spirit. Wenn es also um Spielfreude und Authentizität geht, stehen
Exhumation an vorderster Front. Technischer Anspruch, Härte und Eingängigkeit sind auf
"Hymn To Your God" nahezu perfekt ausbalanciert, sodass sich der Hörer weder gelangweilt noch überfordert fühlt und die absolut professionelle Produktion tut ihr übriges, um das Album weit über den Durchschnitt zu heben.
Sei noch erwähnt, dass das auf der ursprünglichen Album-Version vertretene
Venom Cover
"To Hell And Back" durch
"Ritual" der Kanadischen Rumpellegende
Blasphemy ersetzt wurde, welches die indiskutable Gesamtspielzeit von gerade mal 29 Minuten auch nicht fett macht. Trotzdem: Die Band besitzt Potential und muss unbedingt im Auge behalten werden.
"Parasites And Enemies" im spärlicheren Soundkleid anno 2011: