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Cover  
Battleaxe - Heavy Metal Sanctuary (CD)
Label: SPV
VÖ: 21.02.2014
Homepage
Art: Review
Bruder Cle
Bruder Cle
(178 Reviews)
8.0
1983 war ein spezielles Jahr für den Heavy Metal. Und ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich damals wieder mal den lokalen Plattenladen mit zwei Schallplatten verließ. "Kill’ Em All" von Metallica und "Burn This Town" von Battleaxe. Zuerst lief "Burn This Town" und – heute kaum mehr zu glauben – der schnörkellose, geradeaus gespielte NWOBHM der Engländer gefiel mir eine ganze Woche lang besser als die Scheibe dieser kalifornischen Jungspunde. Der Rest ist natürlich Geschichte, aber dass Battleaxe eine richtig heiße Band waren steht außer Frage. Waren? … als ich die Truppe vor einiger Zeit auf einem Festival zum ersten Mal live sah, fast 30 Jahre nach "Burn This Town", war ich echt überrascht wie agil und frisch sie noch rüberkamen. Vor allem Originalsänger und Brian Johnson-lookalike Dave King sprühte nur so vor Enthusiasmus.

Und tatsächlich konnten Battleaxe diese Frische und Agilität auch auf Platte bannen. Am Bandkonzept hat sich natürlich nichts geändert. "Heavy Metal Sanctuary" steht für simplen, aber effektiv gerifften Edelstahl, der eher teutonisch als typisch englisch klingt. Also eher war für die Liebhaber der (letzten beiden) Scheiben von Accept und der härteren Stücke aus der Bon Scott-Ära von AC/DC als für Fans von Hell. Herrliche Doppelgitarrenläufe, eingängige Refrains, fette Riffs – mal schnell, mal gnadenlos nach vorne treibend – und über allem das Reibeisenorgan von Dave „Udo“ King. Traditionsbanger werden die Scheibe lieben, denn das Material könnte auch genauso anno 1983 aus der Komponistenfeder geflossen sein. Anspieltipps kann man eigentlich gar nicht nennen, denn erfreulicherweise gibt es hier keinen einzigen Ausfall - "Heavy Metal Sanctuary" ist ein bodenständiges Manifest reinster Heavy Metal Tonkunst, eine einzige Trutzburg aus stählernen Noten. Wer die letzten beiden Accept-Scheiben super fand, wird auch an "Heavy Metal Sanctuary" seine helle Freude haben. Und alte Fans der Band können sich darüber freuen, dass ihre Helden von anno dazumal heute besser klingen denn je. Die Platte macht mir übrigens auf einmal unglaubliche Lust, mir wieder mal "Ladykiller" von Killer, "See You In Hell" von Crossfire, "Heavy Metal Breakdown" von Grave Digger oder "Let There Be Rock" von AC/DC reinzupfeifen. Fuck yeah!

Trackliste
  1. Heavy Metal Sanctuary
  2. Shock and Awe
  3. Hail to the King
  4. Rebel with a Cause
  5. Give it More
  1. Too Hot For Hell
  2. Revolution
  3. A Prelude To Battle / The Legions Unite
  4. Spirits of the Fallen
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