Wenn man das Cover von
Soulhealer's
"Chasing The Dream" betrachtet, könnte man kurz meinen, man habe es mit einem Thrash Metal Album zu tun. Weit gefehlt.
Soulhealer, die seit 2009 aktiv sind, zielen auf Fans des melodischen Heavy Metal ab. Zugegeben, einige Videos des Vorgängers
"The Kings OF Bullet Alley" laufen schon seit geraumer Zeit auf dem Youtube Channel des Schreibers. Das aktuelle Werk des Fünfers aus Finnland sollte aber auch durchaus Beachtung finden.
"Chasing The Dream", das bereits seit dem Frühsommer erhältlich ist, klingt einmal temporeich, dann wieder gemäßigt und ist - typisch nordisch - voller Melodien. Da dies nach einer EP und einem vollständigem Album das bereits dritte Output der Nordmänner ist, kann man
Soulhealer nicht mehr als Eintagsfliege bezeichnen. Sie haben es geschafft, die Qualität des Vorgängers noch zu steigern. Jori Kärki und seine Mannen schaffen auf dem Album einen gekonnten Spagat zwischen klassischem Hardrock, Anleihen aus dem US Metal der Achtziger bis hin zu den typischen, bekannten Vertretern des Power-Metals zu ziehen. Die Qualität der Musiker darf man als absolut hochwertig bezeichnen. Nach mehrmaligem Anhören könnte man meinen, dass beim Opening Track Ähnlichkeiten mit den frühen
Helloween gegeben sind. Oder nimmt man zum Beispiel das Solo bei
"Done for Good", dieses könnte einem Metal-Klassiker anno 1985 den Höhepunkt bescheren.
"Never Turn My Back On You" ist eine Mid-Tempo Nummer, die Ohrwurm-Charakter besitzt. Beim CD-Player soll man unbedingt die Repeat-Taste suchen, denn die zehn Songs, die eine Gesamtspielzeit von über 40 Minuten aufweisen, sind Kracher in Reinkultur.
Ein einziger kleiner Kritikpunkt des Tippenden sollte doch noch angemerkt werden: Zwischenzeitlich erweckt es den Anschein, als schwanke man zwischen zwei Musikstilen: Klassischen US Metal oder nordischen Melodic Metal. Vielleicht soll es sogar beabsichtigt sein, zumindest trübt es nicht das Gesamtwerk. Wer also auf gepflegten Heavy/Rock steht, Bands wie
Astral Doors zu seinen Faves zählt, der kann mit
"Chasing The Dream" nichts falsch machen. Ich persönlich wünsche dem Quintett und mir, dass noch weitere so energiegeladene Alben folgen werden. Summa summarum also: Daumen hoch für
Soulhealer.