Wann sich eine Truppe
Fit For An Autopsy nennt, darf man nicht unbedingt einen musikalischen Kindergeburtstag erwarten. Das 2007 gegründete US Sextett fusioniert auf höchst unsanfte Weise Grind, Noisecore und Death Metal zu einem gemeingefährlichen Soundcocktail, der innerhalb von 38 Minuten so ziemlich alles weg ballert, was sich ihm in den Weg stellt.
Klingende Namen wie
Chimaira,
Misery Index,
Suicide Silence und
Whitechapel fliegen zunächst durch den Raum,
Fit For An Autopsy lassen einem dabei kaum Zeit zu Verschnaufen, geschweige die Möglichkeit, sich angenehm zurück zu lehnen. Und trotzdem findet man da und dort ein (notwendiges) Melodieschnippsel, die dem jeweiligen Song den wichtigen Farbtupfer einhaucht und sogar ein wenig an spätere
Death erinnert. Aber grundsätzlich geht es bei diesen hart zu Werke gehenden Jungs aus New Jersey darum, eine möglichst kalte und depressive Kulisse zu erzeugen, welche gleichermaßen Angst, Aussichtslosigkeit, Verzweiflung und Wut widerspiegelt. Blastbeats gehören da genauso zum Repertoire wie Breakdowns und Fullspeed-Attacken ... und abgrundtiefe Growls, die ein gewisser Nate Johnson seinen Stimmbändern erbarmungslos abverlangt, sowieso.
Ein bisschen mehr Variantenreichtum hätte auf
"Hellbound", dem zweiten Streich der Extrem-Metall-Union bestimmt nicht geschadet, vor allem in Anbetracht dessen, weil man drei (!) Saitenglühmänner in seinen Reihen hat. Daher lassen sich vernünftige Anspieltipps (mit Ausnahme des atmosphärischen
"The Travellers" am Ende) nur schwer herausfiltern. Dennoch: Hut ab vor dieser zerstörerischen Wucht!