Bonjour Tristesse: dämlicher Bandname, einfallslose Musik.
"Smile As You Kill" ist ein völlig überflüssiges Album. Nostalgie ist ja meist ein verkaufsfördernder Impuls und wer ihr blind nachgibt, wird mit den spanischen Oldschool Thrashern
Fuck Off bestraft. Immerhin,
"Smile As You Kill" ist besser als
"Lulu" – und damit das beste
Metallica-Album seit fünf Jahren! Mehr Trost ist nicht zu finden.
Der Unterhaltungswert dieser mageren und kraftlosen Scheibe bewegt sich im extrem überschaubaren Rahmen, die Vollkasko-Thrasher präsentieren trivial dahinrumplende Songs, die sich bestenfalls als Untermalung eines hausmeisterlichen Vormittags-Besäufnisses eignen, langweiliges Geschrammel und sinnloses Rumrühren in der Vergangenheit.
Fuck Off haben eine Platte aufgenommen, welche in jeder Hinsicht schwer erträglich ist, selbst unter realsatirischen Gesichtspunkten. So etwas kommt vielleicht in Dorf-Jugendzentren ganz gut an, und das vielleicht sogar zu Recht, aber als ernstgemeintes Album? So schlecht geht es der metallischen Musikindustrie vielleicht dann doch nicht.
Denn hier kommt zusammen, was nicht zusammengehört: Mangelnde Songwritingskills, eine Hui-Buh-Stimme, krampfhafte Rhythmuswechsel und die abschließende Coverversion von
Rainbow`s
"Long Live Rock`n`Roll" ist nur mehr als aktive Sterbehilfe zu bewerten.
"Smile As You Kill" bietet verblüffend glanz- und einfallslosen Unter-Durchschnitts-Metal ohne Überraschungen, bei dem jeder zwangsläufig an den nächstgelegenen Proberaum denken wird. Was ein bisschen traurig ist. Andererseits - vielleicht ist es genau das, was einige lernresistente Fans wollen.