HOLY SHIT!!! Still und heimlich pirschen sich Alexx Michael und seine
Shameless-Truppe raubkatzengleich unbemerkt von hinten an und schlagen dann unvermutet, aber umso tödlicher zu... was im Klartext heißen soll, dass ich es schlicht und einfach sensationell finde, dass hier ein Idealist wie der gute Alexx ohne Unterstützung eines namhaften Labels und damit einhergehend mit nur minimalster Promo-Maschinerie im Hintergrund so mir nichts dir nichts mit
"Beautiful Disaster" DAS GLAM-ALBUM DES JAHRES 2013 kreiert hat.
Mr. Alexx Michael kommt aus München, schafft es aber konstant seit fast 15 Jahren, Sunset Strip-Heroen der "guten alten Zeit" um sich zu scharen, um mit deren Unterstützung gute bis sehr gute Hairspray-Alben zu produzieren und einzuspielen. Die Liste der
Shameless-Mitwirkenden über die Jahre liest sich wie das "Who Is Who" der Hollywood-Szene, deren lückenlose Aufzählung würde aber den Rahmen dieser Zeilen sprengen, ringt mir jedoch allerhöchsten Respekt ab. Überhaupt sei der Idealismus dieses bayrischen
"Glam-Asterix", der beinahe im Alleingang die Fahne dieser schillernden Ära der Rockmusik in unseren Breiten hochhält, mehr als nur positiv erwähnt. Ohne realistische Aussicht auf große kommerzielle und damit finanzielle Erfolge immer und immer wieder neben den üblichen "Blood, Sweat and Tears" wahrscheinlich auch beträchtliche finanzielle Mittel in sein
Shameless-Baby zu investieren... ich sage nur "Hut ab!"
Nun aber zur Musik und hier ist
Shameless mit Studioalbum Nummer 6
"Beautiful Disaster" endlich
der ganz große Wurf gelungen. War auf den Alben der Vergangenheit immer wieder - zugegeben - einiges hervorragendes Songmaterial zu hören, ist es Alexx und Co dieses Mal zum ersten Mal uneingeschränkt gelungen, über die gesamte Spieldauer nicht nur zu überzeugen, sondern darüber hinaus auch zu begeistern. Der Job am Mikro wird auf
"Beautiful Disaster" gleich dreifach besetzt. So veredelt neben den
Shameless-"Stammsängern" Steve Summers (
Pretty Boy Floyd) und Steve Rachelle (
Tuff) dieses Mal auch die ehemalige
The Runaways-Sängerin Cherie Currie die 11 fantastischen Tracks dieses Albums.
Die Devise heißt schlicht und einfach... Hits, Hits und noch mehr Hits!!! Ob beim grandiosen Opener
"Greed Is God", beim genialen
"You're Not Cinderella", beim überirdischen
"Forever Ends Today", beim ungewöhnlich heavy tönenden
"Train To Hell" oder auch bei der einfach nur genauso sensationellen wie melancholischen Ballade
"You're Not Coming Home"... das ist Glamrock nahe der Perfektion, der nicht nur puren Gänsehautalarm auslöst, sondern vor 25 Jahren die Hitparaden der US of fucking A monatelang angeführt hätte. Die gelungenen Cover-Versionen von
Alice Cooper's
"Eighteen" und dem
T Rex-Klassiker
"Life's A Gas" und die satte, druckvolle Produktion runden den hervorragenden Gesamteindruck dieses Albums wohltuend ab.
Für Fans des Genres ist
"Beautiful Disaster" ein
absoluter Pflichtkauf, für Glam-"Ungläubige" ohne Scheuklappen ohne Zweifel einen Testdurchlauf wert und für mich persönlich neben der neuen
Hell das Highlight des Jahres. Und jetzt wird nochmals auf "Play" gedrückt, die Augen geschlossen und vom letzten L.A.-Urlaub geträumt...
Daumen hoch!!!