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Cover  
Coldspell - Frozen Paradise (CD)
Label: Escape Music
VÖ: 20.09.2013
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Art: Review
Werner
Werner
(1250 Reviews)
8.0
Die Erwartungen für das dritte Coldspell Album waren nach "Infinite Stargaze" (2009) und "Out From The Cold" (2011) bei eingefleischten Hardrock Klienten quer durch alle Herren Länder immens hoch, denn das schwedische Ohrwurmkommando um Stimmwunder Niklas Swedentorp hat sich bis dato keinen nennenswert schwachen Song im fülligen Repertoire erlaubt, geschweige, Kritiken unterhalb der sonnig postierten Skalaplätzchen einstecken müssen.

Abermals den goldenen Händen des routinierten Tommy Hansen in Dänemark überreicht (dessen obligatorischer Sahne-Mix wie immer keine Wünsche offen lässt) haben Coldspell auch 2013 einige schnuckelige Audioperlen im Köcher, die da und dort eine bestimmte Anziehungskraft ausüben. "Frozen Paradise" markiert die logische Fortsetzung besagter Edelwerke, was dem Gros der Genre-Fans eigentlich nur recht sein dürfte. Soll lediglich heißen, dass es wenig neue Facetten zu entdecken gibt, in der bewährten Schnittmenge aus Moderne und Tradition jedoch zu überzeugen weiß, wodurch das Gesamtpaket letzten Endes sehr stimmig wirkt. Vom typisch skandinavischen bzw. schwedischen Hardrock Klangmeer, dessen melodiereiche Wogen durchaus entzücken, emanzipiert sich lediglich das als Gary Moore Hommage aufzufassende "Soldiers", weil es hier diese charakteristischen, irischen Folkharmonien gibt, die man sonst nur bei Thin Lizzy bzw. bei den Black Star Riders vermuten würde.

Der Begrüßungsreigen "Paradise" suhlt sich wegen seiner flotten Parts und kantigen Saitenhiebe weit mehr im Heavy Metal Genre, "Life Has Just Begun" drückt den Hörer ungewohnt melancholisch gen Untergeschoß, was dann auch auf "Alive" zutrifft. Das bedächtige "Fallin" wiederum besitzt eine subtile Tnt Schlagseite, wogegen das episch verzierte "Legacy" den Rundling wahrlich erhaben und vor allem bombastisch abrundet, ähnlich wie es das zum Kniefall zwingende und von der Band leider nie mehr erreichte "Infinte Stargaze" auf besagtem Hammerdebüt (gleichfalls im Finalgang) schon vollbracht hat. Die angedeutete Mol-Stimmung bei der gut gefühlten Hälfte der Tracks kommt nicht von ungefähr, die Jungs mussten den Tod ihres langjährigen Managers Michael Sunden verarbeiten.

Ich wiederhole mich äußerst ungern, doch es bleibt bei meinem früheren Hinweis, dass geschmackssichere Leute mit einer Vorliebe für Europe, Pretty Maids, Royal Hunt und Whitesnake hier nur goldrichtig liegen können. Denjenigen, die das Schaffen des Quintetts ebenso von Beginn an verfolgen, sei zur Orientierung gesagt: das an allen Ecken und Enden glänzende Erstlingswerk "Infinite Stargaze" steht bei allem Lob für "Frozen Paradise" immer noch auf der internen Pole Position.

Trackliste
  1. Paradise
  2. Angel of the World
  3. Life has just begun
  4. Goin all the way
  5. Alive
  6. Life 2 Live
  1. On the run
  2. Soldiers
  3. Fallin
  4. Dark Reflections
  5. Legacy
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