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6.5
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und eine großartige Stimme macht noch keine herausragende Scheibe. Natürlich erinnern Ashes Of Ares allein durch das unverkennbare Timbre von Matt Barlow von Beginn weg an Iced Earth. Nach einer eher ernüchternden Show am Rock Hard Open Air (zum Livereview) bestätigt sich nun aber auch beim Hören des Debütalbums der neuen "Soupergroup" um Barlow und ex-Nevermore Drummer Van Williams, dass das Songwirting von Ashes Of Ares keineswegs das halten kann, was sich Power Metal Fans ob der großen Vergangenheit der beiden Herren insgeheim vielleicht erhofft hatten.
Die Befürchtung, dass die Namen und das Können alleine eben noch lange nicht für gute Songs garantieren, bewahrheitet sich. Bereits der Opener "The Messenger" poltert dafür eindeutig zu unspektakulär vor sich hin. Einzig die Stimme ist herausragend. Aber das ist zu wenig. Ideen und spannenden Akzente sucht man vergeblich. Das ändert sich auch nicht wesentlich, wenn Ashes Of Ares die Gangschraube anziehen und bei "Move The Chains" härter fungieren. Es kickt einfach nicht richtig. Genau so wenig, wie das episch angelegte und im Grunde ja wirklich gelungene "On Warrior’s Night" mit seinem hymnischen Beginn und seiner harten Schlussphase. Das ist verdammt gut, ohne Frage megaprofessionell und höchst kompetent. Aber das ist alles schon da gewesen. Das hat kein richtiges Feuer und keine mitreisende Genialität. Wer eine Band wie Ashes Of Ares in die Welt ruft, der muss sich unweigerlich mit seiner eigenen Vergangenheit messen und diese ist sowohl bei Barlow, wie auch Williams übermächtig. Natürlich stellen Songs wie das stampfende "Punishment", die sehr Iced Earth mäßigen Highlights wie "This Is My Hell" und "What I Am", die Nevermore Verbeugung "Chalice Of Man" oder "Dead Man’s Plight" ziemlich gute Kost für all jene dar, die sich immer wieder gern amerikanischen Power Metal im Schatten des Schaffens von Jon Schaffer reinziehen. Ich für meinen Teil und als bekennender US Power Metal Freak und Iced Earth und Nevermore Liebhaber der ersten Stunde, halte es mit "Ashes Of Ares" genau gleich, wie mit allen Iced Earth Platten nach "Horror Show": Ich bleibe einfach aus Überzeugung bei den echten Meisterstücken und hör mir die richtig genialen Scheiben heutzutage immer noch weit lieber an, als "nur gute" Nachspielzeiten. "Ashes Of Ares" ist kein totaler Griff ins Clo und hat einige wirklich gute Power Metal Momente im Schatten des jüngeren Schaffens von Matt Barlows ehemaligen Hauptcombo zu bieten. Eine Brise Nevermore kann man auch erahnen, wobei deren progressive, düstere Aura keineswegs zum Programm von Ashes Of Ares zählen. Das Ergebnis ist ein gutes, hymnisches Power Metal Album, bei dem vor allem der Gesang richtig überzeugt, dem aber trotz aller Klasse von Beginn bis Ende die großen Momente, die mitreißende Dynamik und das gewisse Etwas an Genialität und Treffsicherheit im Songwriting fehlen. Zwangsläufig umhauen tut einen so eine Scheibe trotz der großen Namen heutzutage demzufolge aber schon lange nicht mehr…. Trackliste
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