Eigentlich könnte die Besprechung dieses Re-Releases auch als Classic erscheinen, aber dazu waren
Steeltower wohl doch etwas zu „undergroundig“ und nur eingefleischten German Metal Fans ein Begriff. Gerade deshalb muss man Sasch Menschl und Metalizer Records besonders danken, dass sie konsequenterweise und ohne kommerzielles Kalkül solche Perlen des Teutonenstahls wieder veröffentlichen und so vielen Fans die Chance geben, die Sammlung zu komplettieren.
Aus der Asche von
String Eyes hervorgegangen, nahmen die Jungs aus Wolfsburg im Jahr 1983 ein Demo auf, dass über den Umweg über einen Fan, der das Teil an das Aardschok-Magazin schickte, seinen Weg auf den Schreibtisch von Axel Thubeauville fand, der ihnen einen Deal auf seinem Mausoleum-Label anbot. 1984 erschien dann
"Night Of The Dog", welches auch stilistisch jederzeit ins Veröffentlichungsprogramm von Gama Records gepasst hätte. Ähnlich wie
Gravestone,
Vampyr oder
Restless bieten auch
Steeltower knackige Axtpower, gepaart mit hohen Screams und eingängigen Hooks. Einige Reißer wie
"Hell And Fire" oder
"Angel’s Devil", die damals jeden Headbanger in den Wahnsinn getrieben hätten, klingen mit der Distanz der Jahrzehnte zwar etwas weniger zwingend, aber
immer noch unterhaltsam genug, um sich dieses Kleinod in die Sammlung zu holen. Außerdem wartet der Release mit insgesamt 9 (!) unveröffentlichten Bonustracks in Form des 83er Demos auf und wurde amtlich remastered.
Fazit: Auch wer der nostalgischen Sichtweise auf
"Night Of The Dog" weniger Platz einräumt als ich, wird an
Steeltower seine Freude haben, sofern er
knackige Riffs, eingängige Hooks und eine Riesenportion 80er-Charme verträgt.