Manche Reviews kann man auch mal kürzer fassen.
Black Oath aus Mailand spielen klassischen Doom Metal à la
Memory Garden,
Candlemass oder
Count Raven und liefern mit
"Ov Qlipoth And Darkness" ihr zweites Album ab. In Italien hat ja traditioneller Doom Metal eine große Geschichte. Angefangen bei Bands wie
Black Hole oder
Thunderstorm über die großartigen
All Souls Day bis hin zu eben …
Black Oath. Und die Liste könnte man noch beliebig erweitern.
Stimmlich kann Sänger A.Th zwar nicht ganz mit einem Messiah Marcolin oder Robert Lowe konkurrieren, aber er schafft es immerhin, die okkulten Texte so leidenschaftlich melancholisch vorzutragen, dass die Vibes auf jeden Fall stimmen. Die meisten Songs brauchen ein, zwei Durchläufe bis sich dem Hörer ihre ganze Schönheit und ihr Tiefgang erschließen.
Ein Album, das mit der Zeit durchaus „wächst“ und jeden klassischen Doom Metal-Fan gefallen müsste. Als Anspieltipp empfehle ich:
"Drakon, Its Shadow Upon Us", dessen eingängiges Leadriff auch von Tony Iommi stammen könnte. Ganz großes Kino!
Black Oath ist keine Band, die einem Rezensenten Superlative abringt, aber dafür eine
grundsolide Doomband mit gutem Songmaterial, dass ausreichend Potenzial hat, Hörer süchtig zu machen. Und vor allem biedern sich die Mailänder keinesfalls diesem unsäglichen 70er Retrotrend an, wie so viele andere Doomköpfe. Amen!