Horror Metal ist auch einer dieser viel beschmutzten Ausdrücke unserer Zeit. Klingt dann meist spektakulärer als es ist und so verhält es sich auch bei den Italienern von
Cadaveria. Wobei
"Horror Metal" deshalb noch lange kein totaler Griff ins Clo sein muss. Wer seine Zeit immer wieder gern mit Bands wie
Death SS,
Covenant oder
Arch Enemy verbringt, wer coole und modern harte Musik sucht die in jeder Metal Bar funktioniert, der ist hier recht gut aufgehoben. Die Band mischt ihren Soundcocktail recht frech und spontan. Heavy Metal, Gothic, Death Metal, Modern Metal und sogar schwarzmetallische Anstriche dürften mit in den Eimer. Weibliche Divengesänge und deiblisches Gekeife und Geröchel liegen über treibenden Riffs und fetten Rhythmen. Vor allem die Grooves und die atmosphärischen Gitarrenwände machen
"Horror Metal" zu weit mehr, als einem weiteren blutleeren Gothic Album von der Stange. Hier regiert der Metal in all seinen Facetten. Das Album ist durchwegs amtlich hart und atmosphärisch und auch wenn
Cadaveria die ganz großen Songs fehlen, kann man sich die Scheibe der Band um die ex-
Opera IX Sängerin von Vorn bis Hinten hören, ohne von typisch südländischem Kitsch oder aufdringlicher Hitanbiederung penetriert zu werden.
Cadaveria sind mehr als der befürchtete Durchschnittsmöchtegernact.
"Horror Metal" ist ein cooles Album, Songs wie
"Death Vision",
"the Days Of The After Behind" oder
"The Nights Theatre" sind alles andere als schlecht und runden ein brutal produziertes und wirklich stimmiges, atmosphärisch dunkles, hartes und eigentlich überraschend cooles Modern-Death-Horror Metal Album gelungen ab.