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Cover  
Persefone - Spirital Migration (CD)
Label: Vicisolum Productions
VÖ: 29.03.2013
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Art: Review
Werner
Werner
(1250 Reviews)
6.0
Wie Ex-Kollege Stefan in seiner Review aus dem Jahre 2004 unser einen hat wissen lassen, stammen die Progressive/Death Kanoniere Persephone aus dem Zwergstaat Andorra, was zunächst ungefähr wie ein Lotto Fünfer mit Zusatzzahl wirken mag: Man rechnet nicht damit, schließt jedoch die potentielle Möglichkeit solcher Ausnahmefälle nicht restlos aus. Soweit zu den nüchternen Fakten.

Man will ja den ambitionierten Musikern aus dem beschaulichen Fürstentum nicht zu nahe treten, aber "Spiritual Migration" (Album No. IV) klingt wie ein bemühtes Heavy Metal Perpetuum Mobile, das lediglich nach außen hin zu gefallen weiß und viele Puzzleteile zur Schau stellt, im Gesamten und speziell in seiner Funktion jedoch kaum imponiert: unzählige Ideen und Griffbrett Akrobatikkünste machen noch lange keinen guten Song, geschweige ein breitenwirksames Album aus. Die audiophilen Brücken werden hier von Melodic Death Metal bis Progressive Sounds geschlagen, um im nächsten Moment von zarten bis besinnlichen Momenten oder Bombast Sequenzen abgelöst zu werden. Dementsprechend gefächert zeigen sich ebenso die Vocals: mal da böse growls, mal dort (überraschend gelungene) cleanvox, oder hier Gesang in keifender Form. Was bei anderen Vertretern (vorwiegend aus Skandinavien) gut bis exzellent klingt, bleibt hier gut gemeinte Absicht, denn, was die meiste Zeit über fehlt, ist halt einmal mehr der Wiedererkennungswert. Somit gleitet die Sache irgendwann mal in ein Szenario ab, das sich nur mehr als Anstrengung ohne Erntedankfest offenbart. In einer groben Schnittmenge aus Dream Theater, Edge Of Sanity, Keep Of Kalessin und diversen Randgenre dürften manche das Gesamtkonstrukt von "Spiritual Migration" sogar als genial bezeichnen, ich hingegen empfinde das Phänomen eines vorbei rauschendes Zuges: man nimmt ihn wahr.

Da nützt der Exoten Bonus genau so wenig wie der erstklassige Mix von Dänemarks Soundikone Jakob Hansen: die dreizehn aufwändig arrangierten Songs führen den Hörer durch alle erdenklichen Gemüsegärten schwermetallischer Kunstform, bei der er hernach vielleicht noch höflich Danke sagt, aber sich keinesfalls um ein ernst gemeintes Wiedersehen reißt. Irgendwie schade, weil einige Momentaufnahmen aufhorchen lassen. Und abermals kommen wir auf den Kern der Sache zurück: auch Songwriting will gelernt sein!

Trackliste
  1. Flying Sea Dragons (intro)
  2. Mind as Universe
  3. The Great Reality
  4. Zazen Meditation
  5. The Majesty of Gaia
  6. Consciousness Part 1 – Sitting in Silence
  7. Consciousness Part 2 – A Path to Enlightenment
  1. Inner Fullness
  2. Metta Meditation
  3. Upward Explosion
  4. Spiritual Migration
  5. Returning to the Source
  6. Outro
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