"The Brutal State" erinnert im ersten Anblick unweigerlich an große Thrash Vermächtnisse von
Artillery,
Toxik oder auch
Megadeth. Politisch und rebellisch ist das schäbig kultige Artwork. Der Inhalt ist zwar nicht immer ganz so herausagend und klasse, wie man es sich aufgrund der optischen Ähnlichkeiten zu den in Erinnerung gerufenen Gottalben vielleicht erhofft hatte, die fünf kretzigen Griechen mit dem fiesen Shouter mit der dreckig hohen Stimme machen auf ihrem zweiten Album aber dennoch höllisch Lärm und Laune. Old School Thrash Metal ohne Rücksicht auf Verluste lautet die Parole.
"Full speed ahead" steht als Fußnote bei jedem Song. Speed Metal Gitarrenzitate dürfe zwar auch sein, die Haupttheorie des Glaubensbekenntnisses ist aber dem Rübe abmontieren gewidmet.
Exarsis wüten aggressiv und frisch von der Leber. Ihr Thrash orientiert sich an der 80er Jahre Basis und klingt absolut lebendig und glaubwürdig. Wer der jungen Garde um
Gama Bomb,
Municipal Waste und
Angelus Apatrida blindes Gefolge geschworen hat, wird auch an
"The Brutal State" nicht vorbeikommen. Messerscharfe Gitarrenriffs, mitreisende Grooveparts, die brutal spitzen Vocals und mehrstimmig ins Mikro gekotzte Refrains erfüllen alle Wünsche der Gemeinde und allein für gnadenlos geile Nackenstesser wie den Doppelschlag
"Mind Poisoning/Addicting Life Waste", das fetzige
"Addicting Life Waste", das gnadenlose
"Vote For Crisis" oder das finale
"Under Destruction" muss man sich die Griechen volley ins Haus holen und ihnen Platz zwischen alten Helden wie
Nuclear Assault,
Anthrax oder
Exodsu einräumen.
Exarsis sind aggressiv, voll von Energie und glaubwürdiger Attitüde und treten einfach nur Arsch. Kultiger und energiegeladener als auf "The Brutal State" geht old school Thrash kaum!