"Metal Or Die, March Of The Law"
Schnittige Ansage oder? Manch einer kriegt hier Gänsehaut, der geerdete
Manowar Fan kann darüber natürlich nur lachen.
"Lawbreaker" "second edition" nennt sich nun dieser neuerliche Release eines Underground Headbanger Geheimtipps aus Deutschland.
Metal Law sind Verfechter der
"Kings Of Metal" Thematik. Daran besteht kein Zweifel und ihr zweites Album beweist das überdeutlich. Das kultige Jowita Kaminska-Peruzzi-Artwork ist auch bei diesem
Metal On Metal re-release von
"Lawbreaker" dasselbe, diesmal nur mit Stahlkette eingerahmt, was dem Inhalt natürlich keineswegs schadet, sondern Songs wie den hymnischen Opener
"Crusaders Of Light", das erdige
" Right To Rock" oder
"The Caravan" noch mehr darin bestärkt, die altbackene True Metal Gemeinde zum kollektiven
"Fäuste-gen-Himmel-recken" zu animieren. Die
"Lawbreaker" Lyrics lassen natürlich auch keine Zweifel aufkommen und erzählen von Schlachten, von Kreuzrittern und von Stahl.
Manowar sind ebenso Vorbild wie
Judas Priest oder
Maiden und natürlich die Elite teutonischer Zunftvertreter wie
Paragon oder
Majesty. Teilweise kann man auch
Gamma Ray oder
Grave Digger erahnen und somit ist das Feld klar abgesteckt.
Nach einigen Bierchen sind
Metal Law live sicher eine gute Party. Eine Offenbarung sind sie deshalb aber noch lange nicht. Das liegt daran, dass die Vocals von Karsten Degling nicht immer sehr stabil sind und einem die
"ohohoh" Gesänge beim Titelsong fast gleich wehtun, wie das banale Solo. Auch die Ballade
"Heroes Never Die" tritt so richtig in die Pfütze und die Texte der Herrschaften sind natürlich auch nicht das Gelbe vom Ei, denn Ansagen wie
"Metalheads, strong as steel. Heavy Metal is forever" sind außerhalb des Joey DeMaio Universums definitiv nicht jedermanns Sache. Die Eingefleischten stört das natürlich nicht. Sie freuen sich wohl eher über die drei Bonustracks
"Raise your fist" (ein überdrüber
Manowar Anbiederer)
"Mirrors" (ein netter Ohrwurm) und die Hymne
"Metal Or Die".
Fazit: Kuttenträger verehren die stampfenden
"Lawbreaker" True Metal Hymnen mit bombastischer Note. Das ist klar und nachvollziehbar. Ebenso hab ich aber auch für all jene Metalheads, denen
Metal Law ihr Pathos etwas zu dick auftragen, vollstes Verständnis.
Objektiv gesehen ist hier von billiger Manowar Kopie-Schelte, bis zur "Kult-Verherrlichung" der True Metal Freaks alles drin und somit beenden wir die Chose mit einer weiteren glorreichen Textzeile:
"We Are The Metal Law,
We Fight For The Metal,
And We Hope You Too"