Etecc aus Wolfsburg bringen schon mehr als gute Ansätze auf ihrem Debütalbum
"Volition" mit, um gleich mal ein starkes Fundament für künftige Taten zu errichten. Die Geschmackssicheren Leute von Saol Music ließen sich die Gelegenheit jedenfalls nicht entgehen, dieses Quartett, das durch seine energischen Live-Auftritte bekannt ist und immerhin für das letzte
70000 Tons of Metal Festival eine Einladung erhielt, unter Vertrag zu nehmen.
Groovigen, maskulinen, aber vor allen Dingen zeitgemäßen und wohltuend kitschfreien Metal haben sich die vier Jungs auf die Fahne geschrieben, welcher nicht zuletzt dank prägnanter Stakkatoriffs weitgehend an solch US Granaten wie
Metallica,
Overkill,
Prong und mitunter auch an
Pantera erinnert. Auch bezüglich Vocalperformance werden keine Gefangenen gemacht: Bassist/Sänger Rouven Rapp hat durchaus Ähnlichkeit mit einem Mister Hetfield, dem er in Sachen Stimmcharisma allerdings nicht das Wasser reichen kann, was auch keiner ernsthaft erwarten würde. Zwar bleibt bei den ansprechenden Kompositionen noch etwas Luft nach oben, doch die sauber ausgefeilten Arrangements erzeugen ein ums andere mal eine Dynamik, die es auf den berühmten Punkt bringt. Insbesondere bei den fetzigen Stücken
"On Standard’s Leash",
"Creed On Demand", oder
"A Valuable Insight" fährt dem Hörer ein deftiger Blitz durch die Nackenregion, was da schon einiges heißen will.
Etecc beherrschen aber auch in Midtempo Gefilden das (Thrash-) Metal Einmal Eins und überraschen am Ende des Albums gar mir recht sanften Klängen (
"Shifting Sands"). Lediglich der monoton getrimmte Refrain von
"I Am the Light" hätte wirklich nicht sein müssen, bitte in Zukunft anders einstudieren!
Ansonsten: Top solides Produkt aus der Heimstätte des VolksWagens, das obendrein mit einer sehr satten und transparenten Produktion zu gefallen weiß. Eine Spitzennote wäre in Reichweite, aber dafür müssen sich die Burschen in naher Zukunft einfach über die sichere Komfortzone hinaus katapultieren!