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8.5
Totgesagte und Monster, leben bekanntlich etwas länger und so zelebrieren die Eurovision Songcontest-Sieger von 2006 seit mittlerweile 21 Jahren finnischen schwermetallhaltigen Monster-Hardrock, der seinesgleichen sucht.
Konnte mich das halbgare "Deadache" Album bzw. der lauwarme "Be Babez For Breakfast" Aufguss der Finnen so ganz und gar nicht ins Schwitzen bringen, muss ich zugeben, dass Teil sechs der Monster-Saga wieder etwas mehr Pfeffer im Arsch hat und einige Perlen zum Vorschein bringt, die ohne weiteres auf den ersten zwei Hitalben ihren würdigen Platz gefunden hätten. Ein Intro ist diesmal vorerst Fehlanzeige, muss meines Erachtens auch nicht immer unbedingt sein. Mr Lordi drückt von Beginn an mächtig das Gaspedal voll auf Anschlag und schmettert mit "We’re Not Bad For The Kids (We’re Worse)" einen typischen Uptempo-Rocker in die erste Runde. Der Opener ist zwar ganz und gar nicht von schlechten Eltern, fällt im Langzeittest dann aber doch etwas ab und im zieht im direkten Vergleich zum darauffolgenden grandiosen "I Luv Ugly" Stampfer aber klar den Kürzeren. Mit "The Riff", der etwas elektronisch-industrial angereicherten Vorabsingle und ersten Videoauskoppelung, machen Lordi dann zum ersten Mal alles richtig. Geiles Riffing, gute Melodien, astreiner Rhythmus sowie ein fetter Refrain sorgen dafür, dass auch die neue Tastenlady Ms. Hella zum ersten Mal so richtig in Fahrt kommt. Die hymnenhafte Powerballade "Something Wicked This Way Comes" bezaubert ebenso, wie das leicht verdauliche, etwas poprockige "Horrifiction" oder das melodisch-schräge "Schizo Doll". Mit der schwerstens fett nach Cooper klingenden Heavy Rock-Hymne "Candy For The Cannibal" lassen die Monsterrocker detto nix anbrennen und überzeugen wie schon lange nicht mehr, ehe ein dezentes “Fuck You Asshole” das rockige "Sincerely With Love" einleitet und ein fast rundum gelungenes Album beinahe beendet. Fast rundum gelungen, deshalb, weil mit dem nervenden "I’m The Best" und dem etwas chaotischen "Happy New Fear" zwei mehr oder weniger Totalausfälle auf "To Beast Or Not To Beast" zu verzeichnen sind, bei denen mir die Refrains mit der Zeit langsam aber sicher voll auf die Eier gehen und zum Drücken der Skiptaste animieren. "SCG6", das fehlende Intro, wird zu guter Letzt am Ende doch noch als Outro nachgereicht und eröffnet "Otus Butcher Clin"i, eine Liveaufnahme eines Drumsolos, mit der postum der 2012 plötzlich verstorbene Schlagzeuger Otus gewürdigt wird. Der Tritt in den Allerwertesten, sprich neues Label hat also insgesamt gefruchtet und auch die zwei neuen Reservemonster bringen durchwegs frischen Wind in das bis vor kurzem noch verstaubte Gruselkabinett. Lordi sind 2013 zwar noch nicht ganz zurück am Olymp des Monsterrock, zeigen aber allen Kritikern, wie zeitloser, verdammt guter Hardrock mit einer Prise Heavy Metal klingen muss. Trackliste
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Reviews
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