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Cover  
The New Black - III: Cut Loose (CD)
Label: AFM Records
VÖ: 15.03.2013
MySpace
Art: Review
Werner
Werner
(1250 Reviews)
8.5
Die sympathischen Jungs von The New Black wollen es vier Lenze nach dem gleichnamigen Debüt bzw. zwei nach "II - Better In Black" mit der Schicksalsträchtigen Nummer "III" ganz genau wissen: mit brennendem Enthusiasmus und hinzu gewonnener Kreativität soll die nächste Sprosse der Erfolgsleiter noch heuer erklommen werden. Wenn jetzt noch diejenigen Schnarch-Nasen auf die Würzburger stoßen, die auf ehrliche und frisch klingende Power-Mucke stehen, dürfte diesem Vorhaben hoffentlich nichts mehr im Weg stehen.

Die Rezeptur aus modern gestyltem Rock mit Blues Vibes und Rhythmus betontem Metal hat sich bei den fünf Nordbayern zwar nicht signifikant verändert, dennoch stellt man recht bald fest, dass das Songwriting nochmal selbstsicherer als in der jüngeren Vergangenheit ausgefallen ist. Auf die Frage, ob das Quintett seinen Stil nun endgültig gefunden hat, kann man nur mit einem klaren und lauten JA! antworten. Das optische Konzept wurde abermals aufgegriffen und auch soundtechnisch trifft man den obligatorisch transparenten, fürwahr fetten und gleichsam differenzierten Mix an, der dieses Mal in Dänemark bei einem gewissen Herrn Jakob Hansen (u. a. Mercenary, Raunchy, Volbeat) gewohnt erstklassig erledigt wurde. Dass das Initialriff des vierten Stücks ("Superhuman Mission") an den Opener der ersten Volbeat CD erinnert, dürfte da eher Zufall sein. Ansonsten trifft man vor dem geistigen Auge die Black Label Society, speziell dann, wenn der Groove von tief unten an die Peripherie vibriert ("Muzzle & Blinkers"), oder auch Motörhead, wenn die Tachonadel einen kräftigen Schub vom Gaspedal bekommt: der straighte Opener "Innocence & Time" und das fetz-coole Titelstück, welches zusätzlich von Mundharmonika Einsprengsel angereichert wurde, sollten sich chronische Lemmy Fetischisten bei Gelegenheit reinziehen. Das runde und harmonische, aber nicht stets zu vorhersehbare Songwriting – eine ewige Gratwanderung im Generellen – scheint den Herrschaften einfach zu liegen, denn auch nach hinten platzierte Tracks wie "Sharkpool" oder "The Unexpected Truth" schleichen sich samt ihren markant pointierten Hooks nahezu unwiderruflich in den Audioschacht.

The New Black rocken auf "III – Cut Loose" äußerst selbstbewusst und leger, spannen hierzu den musikalische Bogen von Texas bzw. New Orleans über das britische Königreich bis zur eigenen Werkstatt in Würzburg, und schaffen darüber hinaus das kleine Kunststück, den provinziellen Klotz am Bein abzuschütteln und die bestimmte Art von Lockerheit, die man sonst nur hinterm Atlantik zu orten glaubt, an den Tag zu legen. Innovativ, grengängerisch oder eigenbrötlerisch sind TNB bei Gott nicht, aber das was sie machen, machen sie einfach saugut. Daher bleibt mein Support für die Jungs weiterhin aufrecht, das Teil ist auf meiner Einkaufsliste längst notiert!

Trackliste
  1. Innocence & Time
  2. Count Me In
  3. Muzzle & Blinkers
  4. Superhuman Mission
  5. Cut Loose
  6. Any Colour You Like (As Long As It s Black)
  1. Burning D
  2. Not Quite That Simple
  3. Sharkpool
  4. The Unexpected Truth
  5. One Thing I Know
  6. Antidote
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