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8.0
Eineinhalb Jahre nach dem Einstand "Drachenherz" liefern uns die Innsbrucker Nibelungenfans den Nachfolger. "Eisenwinter" heißt das Stück, das den Weg auf meinen Plattenteller gefunden hat. Gleich als erstes fällt das Cover auf, das von Stefan Lechner, Maler der Covers für die Perry Rhodan gemalt wurde. Echt ein tolles Stück!
Wie auf dem Vorgänger erzählen uns Sandra Schleret, Werner Bialek und Bruder Clé Geschichten aus der Welt der Nibelungen. Diesmal sind es derer neun plus einem Bonustrack. Bis auf letzteren, es handelt sich um "Du und ich", befinden sich keine Songs des Demos Fafnir auf der Scheibe. Das bewährte musikalische Konzept wurde vorbehaltlos beibehalten und perfektioniert. Wem daher die erste Platte gefallen hat, der wird diese sicherlich verschlingen. Die Produktion hat sich verbessert, doch an der erprobten Mischung aus epischen Klängen, dreistimmigem Gesang und deutschsprachigen Lyrics hat die Nibelungentruppe nichts geändert. Und das ist gut so, denn auch Eisenwinter ist voll gelungen! Technisch wie auch vom Songwriting zeigen sich die Innsbrucker von der Schokoladenseide des heldenhaften Genere. Wo Rhapsölody und Konsorten mit Kindergarten-Trallala aus Mozarts Zeiten aufwarten, gibt es bei Siegfried die volle Breitseite. Heftige, schwere Gitarren machen selbst langsame Stücke zu stahlharten Eisbergen, die wie Torpedos auf die Titanics der medlodic- epic- Fraktion zuschwimmen. Düstere, harte Atmosphären, getragen vom quälenden Gesang Cles, wechseln in einem Wasserfall der Emotionen in heldenhafte, epische Momente oder gar in erlösende Sekunden weiblichen Gesanges. So beweist Werner Bialeks Leistung, daß seine Wahl zum Sänger ein Volltreffer war. Dies hat Sandra Schleret gar nicht nötig, ist sie doch sicherlich eine der ausdruckstärksten weiblichen Sängerinnen weit und breit. Interessant finde ich auch das abwechslungsreiche Drumming von Moritz Neuner, der bei den Midtempo-Krachern, in den Schnellen Songs und bei den langsamen Nummern immer seinen eigenen Stempel aufdrückt. Ein wirklich tolles Ergebnis. Als Anspieltips empfehle ich meinen Fave-Doppelpack "Untot" und "Hagen von Tronje" sowie das wuchtige Stück "Die Treuewacht". Fans sollten auf jeden Fall gleich zuschlagen, denn der beste Song des Albums, "Du und ich" ist nur bei der Erstauflage (5000 Exemplare) als Bonustrack drauf. Trackliste
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