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8.5
Nachdem mich Kollege Chris vor ein paar Jahren während einer Busfahrt nach Osttirol mit einer saftigen Packung Dying Fetus zwischenzeitlich auf die, seiner Meinung nach „richtige“ Bahn lenken konnte, war es nur mehr eine Frage der Zeit, bis ich mich erneut einer akustischen Ohrfeige der liebenswerten Föten hingeben würde. Ewig und nochmal aufgeschoben heißt eben nicht aufgehoben. Schon gar nicht dann, wenn das Endprodukt derart hackend, beißend, und einfach nur fucking niedermetzelnd aus den Boxen donnert, wie die siebte Vollzeit-Schlachtplatte der US Death/Grind Könige, die inzwischen schon ein halbes Jahr auf dem Markt ist. Relevante Vergleiche zum älteren Dying Fetus Stoff kann der Schreiberling zwar mitnichten preisgeben, doch bremst dies seine Euphorie zu "Reign Supreme" in keinster Weise ein!
Die große Stärke der Jungs um Rülps- und Grunzkoryphäe John Gallagher liegt vor allem am schlüssigen Songwriting, das trotz unzähliger Breaks und Blastbeats jeglichen Anflug von Monotonie entschärft und weit mehr durch furiose Dynamik, betörende Präzision und Durchschlagskraft das Stimmungsbarometer bis ans kollektive Maximum anheizt. Speziell die groovigen Rhythmen haben Dying Fetus derart im Blut, wonach man nur mehr die Champions League à la Bolt Thrower, Cannibal Corpse, Deicide oder Nile als sinnvolle Referenz heranziehen sollte. Gleichermaßen mächtig und fies überfährt das Trio infernale jeden, der es wagt, sich in den Weg zu stellen. Und zwar mit solch brandgefährlichen Gerätschaften, die nach einem Waffenschein schreien. Sicher, hoch technisches Gefrickel wird alles andere als bescheiden zelebriert, doch im stets richtigen Moment packen die Jungs die pumpende Groove-Keule aus. Oder sie drosseln das Tempo, dass Du samt Airbag gerade aus durch die Frontscheibe segelst. Von 230 auf 30? Kein Problem. Doch im nächsten Moment tritt Dir einer auf der Strasse liegend unaufhörlich in die Rippen, in die Nieren und in die Leber, während Du verzweifelt nach Luft japst. Und wie soll das Horrorszenario noch enden? Diese wahnwitzige, beängstigende Phonpeitsche lässt Dich ohne Gegenwehr zum unfreiwilligen Masochisten mutieren und verfolgt dich bis in deine tiefsten (Alb-) Träume. Bei Dying Fetus geht eben alles. Nein, jetzt im Ernst. Jeder Song, angefangen von der komplex intonierten Blutgrätsche "Invert The Idols", über das hyperperfide "Dissidence" bis zum finalen Monster-Groove-Shredder "The Blood Of Power" wartet mit einer Intensität auf, die ihres gleichen sucht. Trotz oder gerade wegen aller extremen Knüppelauswüchse war sich der unablässige Kotz/Klampfer Gallagher nicht zu schade, quirlige und teils völlig abgefahrene Soli drüber zu streuen, so dass man selbst im Feintechnik Segment die Mäuler aller Herren Kritiker auseinander nimmt. Kurzum: Sogar für geringfügig angestellte Todesmetaller wie mich (!) ist "Reign Supreme" eine glatte Pflichtübung und die verspätete Empfehlung an jene Klientel, die das mit Adrenalin vollgepumpte Geschoß ebenso übersehen hat. Das schnittige Digipack hält übrigens einen Bonustrack parat! Trackliste
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