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Nach dem die Schwedischen Schwarzwurzelmeister Naglfar bereits 1995 einen Meilenstein namens "Vittra" veröffentlichten und 1998 in Form von "Diabolical" ordentlich nachlegten, dauerte es geschlagene fünf Jahre, ehe man den dritten Vollzeitrundling aus der Taufe heben konnte. Das chronische Drummer Problem war angeblich einer der Hauptgründe für die lange Wartezeit, doch Sänger Jens Rydèn und Gefolgschaft schlugen dann umso unbarmherziger Mitte 2003 zurück: mit "Sheol" (hebräisch für Hölle) griff man den Biss und die eiskalte Atmosphäre der beiden Vorgänger auf, um sie schön vermischt in eine, bis dato fast nie gehörte Fasson majestätischer Anmut zu packen.
Auch wenn man einem Nebenerwerbsdunkelmetaller die fachliche Kompetenz für das Black Metal Genre nur zögerlich abkaufen mag, kommt selbiger auch zehn Jahre nach Erscheinungsdatum aus dem Schwärmen für diesen nordischen Leckerbissen kaum heraus. Dabei geht es bei diesem Höllenritt Marke Deluxe weniger um die Einzelkomponenten wie zum Beispiel die keifenden vox Rydèns oder um symptomatische Knüppelorgien, obschon die Gitarrenarbeit der Schredder-Gesellen Andreas Nilson und Marcus Norman eine enorme Wand ist, die sogar Dissection Reminiszenzen offenbart, und im Kontext der Rhythmus-Sektion Matthias Grahn/Kristoffer Olivius letzten Endes wie ein Taifun durchs Unterholz fegt. Klar im Mittelpunkt von "Sheol" steht nämlich diese in Worten kaum zu fassende, machtvoll-epochale Aura mit ihren pointiert epischen Momenten, die einem immer wieder den Atem rauben. Bestes Beispiel dafür ist gleich mal der zum Niederknien zwingende Opener "I Am Vengeance" samt seinen rasenden Attacken, die eine so dichte und beklemmende Atmosphäre erzeugen, als gäbe es praktisch kein Morgen mehr. Highlights sind in weiterer Folge auf "Sheol" überall zu orten, wobei das anschliessende, betörend hymnische "Black God Aftermath" einfach nimmer aus der Birne weicht, und bei "Abysmal Descent" etwas getragene Töne zum Vorschein kommen, die ein wenig an die Norweger Dimmu Borgir erinnern. Und mit "Force Of Pandemonium" hatte der Fünfer trotz des enormen Niveaus es geschafft, sogar einen drauf zulegen - eine Nummer, die wie ein endlos funkelndes Konglomerat alle Band Attribute inne hält, einen regelrecht hypnotisiert, und die der Verfasser dieser Zeilen einfach nur schlicht als Krönung apostrophieren vermag – eine Kulisse, welche vor pechschwarzem Wahnsinn trieft! Sicher: die letzten beiden Longplayer "Harvest" (2007) und "Teras" (2012) zeigen Naglfar wiederum von der Schokoladenseite. Aber diese ganz bestimmten magischen Wegmarken, wie sie auf "Sheol" nun mal zuhauf vorherrschen, konnten in dieser zwingenden Intensität nicht mehr abgerufen werden. Das Eyecatcher-Coverartwork stammt übrigens von Rydèn, der in Stockholm Grafikdesign studiert hat und seit 2009 bei den Viking Metallern Thyrfing in Amt und Würde steht. Trackliste
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Reviews
04.04.2012: Téras (Review)04.03.2007: Harvest (Review) 12.08.2005: Pariah (Review) News
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