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8.5
In Aevum Agere Mastermind Bruno Masulli hat sich gehörig Zeit für das Debüt seiner Band gelassen, aber das Warten hat sich gelohnt. "The Shadow Tower" erfüllt alle Erwartungen und Hoffnungen, die Power Doom Metal Freaks in ein Album setzen. Eine superbe Atmosphäre, epische Gesänge, druckvolle Rhythmen und großartige Melodien zieren "The Shadow Tower" und machen es zu einem Gaumenschmaus für all jene, die sich ihren Wintertag immer wieder mit Alben von Großmeistern wie Candlemass, While Heaven Wept, Solitude Aeturnus oder Thunderstorm verfeinern. Dabei ist das Werk nie überladen oder gar zu pathetisch. Vielmehr können In Aevum Agere mit Abwechslungsreichtum, anständigem Druck und Härte punkten. Thrashige Riffs liegen dieser Band ebenso wenig fern, wie Ausflüge in power metallische Gefilde. Die "MMXI" EP aus dem Jahre 2011 ließ uns bereits Blut lecken und an einen neuen Stern am Doom Himmel glauben. "The Shadow Tower" macht das Trio aus Neapel schon jetzt zu legitimen Erben großer Power Doom Ikonen. Unnötig zu erwähnen, dass die Songs nicht zuletzt ob des unverkennbaren Gitarrensounds immer wieder den Geist früher Edling Gottgaben atmen. Hier ist der Vorwurf ein Kompliment, zumal die Italiener keineswegs als platte Kopie durchgehen, sondern zu jedem Moment ihre eigene Note mit dem Vermächtnis der Urväter kombinieren, ohne auch nur zu einer Sekunde platt oder unoriginell zu klingen. So zeigt sich bereits der Einstieg als nahezu perfekte Vollbedienung für Genre Freaks. "The Shadow Tower" zieht alle Register, "Leave Me Alone" zelebriert schleppende Bedrohung. Bei "Iniquitous Judgement" werden brachiale Riffmonolithen mit sensationellen Gesangslinien zu einem unbändigen Meisterstück kombiniert. Schon jetzt steht fest, dass "The Shadow Tower" ein Pflichtkauf ist. Natürlich denke ich beim Titeltrack an Solitude Aerutnus, wenn die super Vocals beschwörend und hypnotisch in einen perfekten Epic Metal Song geleiten, um in Folge in einem Mix aus Power Metal und Doom zu erstrahlen. Ohne Zweifel geht mir mitunter auch die düstere Komplexität der ersten Veni Domine Gottgabe durch den Kopf, wenn monumentale Momente vorm geistigen Auge vorbei streichen um den ohralen Mix perfektionieren. Egal welchen Song wir hier erwähnen, egal ob das getragene "The Last Farewell", ein sentimentales " Silent", das kantig aggressive "Act Of Faith" oder das nahezu perfekte Power Epos "Son Of Unknown": Jeder einzelne Track von "The Shadow Tower" ist ein Genuss und ein intensives Gebet für jeden Fan dessen, was Candlemass einst mit "Epicus Doomicus Metallicus" begonnen haben.
"The Shadow Tower" ist ein Paradebeispiel für emotionalen Metal. Episch, kraftvoll und unfassbar atmosphärisch. Wer auch nur im Ansatz auf all die erwähnten Bands steht, wer sich Power- oder Doom Metal Fan schimpft, der kommt an diesem unaufdringlich schönen Debütalbum von In Aevum Agere in keinster Weise vorbei. Nennen wir das Kind also ruhig noch mal beim Namen: Sollte in diesem Jahr nicht doch endlich die nächste Solitude Aeturnus erscheinen, dann werden auch 2013 wenige Genre Alben die Klasse dieses grandiosen Debütalbums erreichen… Trackliste
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Reviews
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