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7.5
So simpel ist das manchmal: ein Mann, ein Instrument und eine Lebenskrise. Und das Ergebnis ist Musik, die berührender kaum sein könnte. Steve "Luke" Lukather hat nach eigenen Aussagen eine schwere Zeit hinter sich, die er auf seinem neuen Album "Transition" musikalisch verarbeitet. Man durfte also ein neues Kapitel des Ausnahmegitarristen, Sänger und Songwriters erwarten, der sich wie gewohnt an der Schnittstelle von Rock, Fusion und progressiven Elementen bewegt.
Der begnadete Entertainer, bei dem die Bezeichnung „gefragtester Studiogitarrist“ schon seit über einem Vierteljahrhundert am Namen hängt wie ein Antiquitäten-Preisschild und der allerspätestens seit "Hold The Line" (1978) in der Unberührbarkeit gelandet war (im Alter von erst 20 Jahren wohlgemerkt), zelebriert auf seinem immerhin schon zehnten Soloalbum neben über tausend Gastauftritten und gefühlten fünzig Toto Scheiben ein sich sachte vorwärts schiebendes Klang-Chamäleon, das beständig die musikalische Farbe wechselt, ohne je in hektisches Flackern zu verfallen, oder mit grellen Tönen um Aufmerksamkeit zu buhlen. Auf "Transition" sitzt jeder Ton, jedes Riff, sanfte und flotte Nummern bilanzieren ausgeglichen, bei den gefühlvollen Gitarrensoli ist man schon nach zwei Takten benommen, und die Refrains sind so altmodisch, dass sie einem sofort vertraut erscheinen. Bei "Right The Wrong" möchte man im Wohnzimmer mit dem Feuerzeug wedeln, das bluesige "Rest Of The World" könnte ein verlorenes Gary Moore-Stück sein und das schwebende Titelstück eine passgenaue Verneigung vergangener Prog-Rock Zeiten. Von Soloalbum kann man in diesem Genre natürlich nie so recht sprechen - als Gastmusiker sind u.a. folgende Namen vertreten: Leeland Sklar, Chad Smith, Phil Collen, Gregg Bissonette, Steve Weingart und Nathan East. Abwechslungsreich produziert und in lässiger Gemütsruhe aufgenommen, ist "Transition" ein Stück genussreichen Rocks geworden. Nichts Richtungsweisendes, eher Soulfood zum Zurücklehnen, aber das auf höchstem Niveau. Dieses Album wird die Rockmusik definitiv nicht retten, hier ist einfach alles, wie es immer war. Aber genau darum geht es ja in diesem erzkonservativen Genre. Und der gute Luke wird das Album auch live in Österreich präsentieren. Also bitte: alles richtig gemacht. Trackliste
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Reviews
30.12.2010: All's Well That Ends Well (Review)19.02.2008: Ever Changing Times (Review) News
13.04.2023: Soloalbum und erster Track im Videoformat05.01.2013: Neues Album "Transition" 01.12.2010: Mit neuem Werk gleich sechs Mal in Österreich! 23.04.2008: Videoclip zu "Ever Changing Times". Interviews
08.04.2011: Das Business ist erbarmungslos, und Scheidungen sauteuer ... |
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