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7.0
Vorliegendes Debütalbum erschien bereits vor einem Jahr als Vinylversion, ehe sich die vier Schweden von Hong Faux (was auch immer der skurrile Name bedeuten möge) in Kooperation mit dem Pristine Label entschieden, "The Crown That Wears The Head" nun auch als CD unters Volk zu bringen. Absolut berechtigt würde ich meinen, denn für ein Erstlingswerk klingt das mir zugesandte Stück Polykarbonat äußerst vielversprechend. Nur wenige Wochen nach der Club Tour (inklusive Wien Abstecher) und der Videoclip Präsentation von "Feign Death To Stay Alive" eine willkommene Bereicherung im kuscheligen Zuhause, wobei wir es hier mit gepflegtem Stoner Rock zu tun haben, der von klassischen Zitaten angereichert wurde.
Man täte dem smarten Quartett unrecht, es leichtfertig in den nicht endenwollenden Hype der Retro-Vagabunden, die eben speziell im hohen Norden derzeit hohe Wellen schlägt, zu stecken. Und schon gar nicht klingen Hong Faux nach einem isolierten Mushroom Experiment, das durch ewig lange und komplett zugedröhnte Jam Sessions den konventionellen Hörer zu lähmen droht. Na gut, einen Hauch davon gibt es vielleicht im vierten Stück "Bad City Blues", welches anhand der Wechsel von ruhigen und wuchtigen Parts an "War Pigs" von den Godfathers Black Sabbath erinnert. Der schwungvolle Opener "Present Tense-Less" strömt hingegen mit leichter Motörhead Schlagseite aus den Boxen und gibt schon grob die Richtung der kurzweiligen Drehscheibe vor. Das auf Laufbahnbahn Drei positionierte "Feign Death To Stay Alive" ist wiederum anders: da haben Hong Faux einen richtig fiesen Ohrwurm am Start, der einen tagelang regelrecht verfolgt. Deutlich rotziger und ebenso Hitverdächtig zeigt sich dann das folgende "Hit Hard Hit First", bevor der schon angesprochene "Bad City Blues" die Doom Klientel zur tief gestimmten Luftgitarre greifen lässt. Auch die zweite Hälfte von "The Crown That Wears The Head" kann sich hören lassen, die flott und knackig via "Deathmatch" den Reigen eröffnet. In Form des mühsam dahin siechenden "Pearlgarden" hat sich bedauerlicherweise ein amtlicher Langweiler eingeschlichen, doch das groovige "Jack Of Clubs", das den Wiedererkennungswert der vorderen Songs nicht ganz erreicht, bringt die Tachonadel zumindest wieder in den grünen Bereich. Den ganz dicken Hammer packen Hong Faux aber ganz am Ende aus: das von süßer Melancholie eingeleitete "Sparrow Hills", welches gen Finale in pure Dramatik aufläuft, zerrt die emotionalsten Momente solcher Legenden wie Led Zeppelin ans Tageslicht - Respekt! Fazit: Hong Faux lassen auf ihrem Einstandswerk, welches nun verspätet auf Disk erscheint, ihre Klasse aufblitzen. Es gibt Stoner Rock, wie er sympathischer kaum sein könnte und wie man ihn eigentlich mögen muss: Strassen taugliche Gitarren, pumpender und verzerrter Bass, straighte und laute Drums. Doch das alleine wäre zu wenig. Auch das kompositorische Geschick und das nötige LMaA Feeling haben die Schweden, deren Sänger Niklas Serèn dank seines kräftigen Organs darüber hinaus zu glänzen weiß, scheinbar im kleinen Finger. Das lässt in naher Zukunft auf noch größeres hoffen. Apropos: die magere Spielzeit von gerade mal 33 Minuten sei der Gruppe hier mal verziehen. Trackliste
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