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8.0
Paradox melden sich unter Anführung ihres unkaputtbaren Kern-Mitglieds und Sänger-/Songwriter Charly Steinhauer mit ihrem mittlerweile 6. Album zurück und setzten den Trend der Vorgängeralben "Collision Course" (2000), "Electrify" (2008) und "Riot Squad" (2009) konsequent fort. "Tales Of The Weird", eine Homage an den guten, alten Speed/Thrash Metal, frühe Megatallica, härtere Iced Earth, Overkill, Annihilator, Testament und uralte Blind Guardian auf ihren ersten beiden Alben, ist eine kraftvolle, raffinierte Sammlung an Songs, die bewußt ein wenig Nostalgie heraufbeschwört. Um ihre eigenen musikalischen Wurzeln zurückzuverfolgen, hat Chief Steinhauer vorzüglich selbst produziert, V. Santura (Dark Fortress, Triptykon) kümmerte sich um den Mix, darauf zu hören sind auch Gastauftritte von Bob Katsionis (Firewind) und Gus Drax (Sunburst). Ebenso gibt es neben dem extrem tight agierenden Rhythmusdoppel Olly Keller (bass) und Daniel "Evil Ewald" Buld (drums) das erfolggekrönte Experiment mit dem hochgelobten neuen Gitarrencrack Christian Muenzner von den Tech-Deathern Obscura zu bewundern.
Heute, 25 Jahre nach ihrem herausragenden Debütalbum, hören sich die Überlebenden immer noch wütend und treibend an, aber weitaus überlegter als früher. Paradox haben sich in die 90-er und Nuller Jahre gerettet, ohne peinlich zu wirken oder sich zu bruchreif zu verbiegen. So sind auf "Tales Of The Weird" knackige Hits wie "Brutalized" oder "Escalation" zu hören, ausgefeiltere Power Metal Ausflüge wie "Fragile Alliance", kompromisslose Thrashgranaten wie "The Downward Spiral" (kein NIN Cover), aber auch 9-Minüter, wie man sie seit Längeren nicht mehr vernommen hat. Ungeachtet manch ruhiger Passagen und milder Stimme ist "Tales Of The Weird " dennoch vom anbiedernden Mainstream meilenweit entfernt. Dank brachialer Hochgeschwindigkeits-Riffs, melodischer Soli, eingängiger Refrains und perfektem Schlagzeugspiel machen Paradox hiermit immerhin allen deutschen Thronanwärtern das Thrash-Leben schwer. Bleibt abschließend nur noch ein Punkt erwähnt: Auch die reguläre CD wartet mit einer erstklassigen, als Bonustrack verkleideten Coverversion vom Rainbow-Klassiker "A Light In The Black" auf. Knappe 8 Punkte. Trackliste
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Reviews
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