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Keine Wertung
Von der Sell-out-Attraction an Sunset- und Las Vegas-Strip zum Chart-Abräumer? Steel Panther machen es möglich. Unter den Fittichen des Musikgiganten Universal und mit zwei genau so lustigen wie coolen Alben im Rücken erobert man Land für Land im Sturm. Und England war von Anfang an ganz vorne dabei. Kein Wunder, hat man schließlich im Land von Monthy Pythons, Bad Taste und Spinal Tap schon immer bewiesen, dass man ein Herz für gut gemachte radikale comedy hat. Und die Panther sagen Danke und verneigen sich mit "British Invasion" livehaftig mit einem Mitschnitt einer fantastischen Show in der ehrenwerten Brixton Academy.
Über die Songs, die jeder Panther-Head hoffentlich genauso auswendig mitsingen kann, wie das überaus textsichere Publikum an jenem Abend, muss man nicht mehr viel sagen. Von der saucoolen Akustik-Version von "Oklahoma Girl" über die genialen Party-Kracher wie "Eatin’ Ain’t Cheatin’", "Party All Day" oder "Eyes Of A Panther" bis hin zur Oberhymne "Death To All But Metal" - alles allererste Sahne. Zwischen all den „Fuck“, „fuckings“ und „fuckers“, den manchmal brüllend komischen, manchmal allerdings auch peinlichen platten Comedy-Einlagen scheuen die Kalifornier keinen Aufwand, um den Fans eine richtig geile Show zu bieten. Sei es die Gummipuppen-Armada, die bei "We Want Pussy" von Stripperinnen ins Publikum geworfen wird, nachdem diese heißen Ladies (die aus Fleisch und Blut natürlich…) schon zuvor bei "Stripper Girl" ihr Können zeigten oder die Ritschka, mit der sich Sänger Michael Starr bei "Asian Hooker" von zwei orientalischen Schönheiten auf die Bühne ziehen lässt – Steel Panther wissen, wie man ein Publikum bei der Stange (sorry!) hält. Das schönste dabei: zwischen den ganzen Albernheiten gibt es eben auch noch all die guten Songs, die live erst so richtig ihre Wirkung entfalten und beweisen, dass diese Band doch mehr ist, als nur ein Musik-Kabarett. Das versammelte, altersmäßig gut durchmischte Publikum dankt es er Band mit Textsicherheit, veranstaltungstypischem Styling und lautstarken Publikumschören, die einem durchaus mal die Gänsehaut auf den Unterarm zaubern. Außerdem beweisen sich die Jungs auch noch als großartige Erfinder der so genannten Tittie-Cam, die zwei englischen (?) Schönheiten Appetit darauf macht, ab sofort ihre appeTITtlichen sekundären Sexualorgane in hochauflösenden Bildern am heimischen Bildschirm bewundern zu können. Doch fast alle Ehrfurcht einflößenden Erfindungen der Menschheit (wie z. B. die Atomspaltung, Schießpulver etc.) hat auch die Titti-Cam ihre Schattenseiten. Nämlich dann, wenn nicht mehr ganz so taufrische Stahlprinzessinnen ihre frisch restaurierte Molkerei einem jetzt bedauerlicherweise erblindenden Kameramann vor die Linse knallen. Autsch! Aber wo gehobelt (nochmals sorry!) wird, fallen nun mal…äh… Sp…äne. Der Schnitt der zahlreichen Cams ist schlichtweg großartig. Man fährt auch mal lohnenswerter Weise ins Publikum und begeistert ansonsten mit einem flotten Wechsel aus sehr coolen close-ups und beeindruckenden Kamerafahrten über die Academy. Die ganze Atmosphäre wird so toll eingefangen. Hier bleiben keine Wünsche offen! Die ausführliche Behind The Scenes-Documentary zeigt einige richtig nette Interviewsequenzen und Backstage-Shots. Unvergleichlich wie Sänger Michael seine Gefühle beim Download-Festival beschreibt. Oder seine philosophischen Ansichten zu Drogen und vorehelichem Sex. Wie sagt der Engländer: hilarious! Und ganz zu schweigen von dem Panther in Roxys Garderobe. Irre. Die fünf Livetracks vom Download-Festival sind natürlich etwas mehr als nur ein „Bonus“. Der Auftritt wäre sicherlich eine eigene DVD wert. Noch schöner, dass sich drei der Stücke nicht mit der Setlist von der Brixton Academy überschneiden. Erstaunlich auch, wenn auch wenig überraschend, die unzähligen Spontanentblößungen der englischen Mädels. Vielleicht sollte man das Download- in Downblouse-Festival umbenennen. Ehrlich – ich hab aufgehört zu zählen. Vielleicht kann ja jemand mit viel Zeit bei Gelegenheit die statistischen Daten nachliefern… Ladies and Gentlemen – all shout: Heavy Metal is back! Mit der "British Invasion" werden Fans der Band sicherlich einen tollen Abend erleben und auch einige, die bislang die Größe von Steel Panther nicht erkannt haben, werden sich bekehren und von der unterhaltsamen Atmosphäre anstecken lassen. Vielleicht fühlen sich ja jetzt wieder einige inspiriert, sich in ihre Spandex- und Lederoutfits zu werfen, ein altes Metalshirt rauszukramen, den Alltag nicht mehr ganz so ernst zu nehmen und wieder mal eine fette Party zu feiern. There’s no tomorrow. But there’s Steel Panther! Trackliste
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Reviews
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