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Eigentlich hätte das ein reguläres Review werden sollen, denn dieser Tage erscheint auf Pure Steel Records diese Scheibe unglaublicherweise zum ersten Mal auf Vinyl (400 schwarz, 100 clear). Aber "A Recipe For Power" hat eigentlich schon ein wenig mehr verdient und obwohl die Platte immer ein wenig im Schatten seines übermächtigen großen Bruders "Symphonies Of Steel" (zum Classic Review) stand, ist sie doch ein erstklassiges US-Metal-Gem, das nur deshalb in Vergessenheit geraten ist, weil sich anno 1994 einfach keine Sau um klassischen US-Metal geschert hat. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel und während Massacre anno dazumal noch solche Perlen veröffentlichten, erklärten in unserem Nachbarland einige Magazine schon den Metal vorschnell als tot. Aber Achtung! Wie alle Zombiefans unter unseren Lesern wissen: Untote mögen zwar langsam und behäbig erscheinen, aber sie sind zäh, schwer ums Eck zu bringen und wenn sie einmal zuschnappen, ist es um einen geschehen. So ist es auch bei "A Recipe For Power".
Exxplorer hatten damals nämlich tatsächlich ein Rezept für erstklassigen Power Metal abseits aller Trends. Die Scheibe nur am erstklassigen Gesang von Lennie Rizzo festmachen zu wollen, wäre ungerecht, denn auch der Rest der Mannschaft liefert hier famose Arbeit ab. Furiose Gitarrensoli, tonnenschwere Riffs und leichte proggige Songstrukturen verbinden sich mit eingängigen Shouts und Melodien, die das Material leicht zugänglich machen. Am besten wird diese Mischung bei "Rockin Round", "Rock The Nation" oder dem schnellen "Beg, Borrow And Steel" offensichtlich. Ähnlichkeiten mit Apollo Ra, Riot oder Malice lassen sich ausmachen. Zwischendurch schlägt man auch mal ruhigere Töne an. Das sich mit einem ganz leicht bluesigem Unterton anschleichende "Life’s Seduction" erinnert aufgrund seiner Gitarren- und Gesangsmelodien sogar etwas an Warlord und wäre wohl ein erstklassiger MTV-Hit geworden, wäre damals Metal noch in Amerika en vogue gewesen. Superb wie sich der Song zum Ende hin noch mit Soli und Chören in ein grandioses Finale steigert. Und so reiht sich Kleinod an Kleinod. Ausfälle gibt es keine zu verzeichnen und so besteht das Zweitwerk der Amis auf jeden Fall den berühmten "test of time". Tja, was wäre wohl passiert, wäre "A Recipe For Power" nicht erst fast zehn Jahre nach dem Debüt (1985) erschienen? Was hätte dieses Album sagen wir mal 1987 auslösen können? Diese „was wäre wenn“-Spielchen kann man hier beliebig fortsetzen. An der geschichtlichen Realität ändert es nichts. Zumindest können Fans sich freuen, dass Exxplorer in leicht verändertem Line-up wieder aktiv sind, mit "Vengeance Rides An Angry Horse" ein sehr gutes Comebackalbum abgeliefert haben und auch wieder live auftreten. Und bis es wieder so weit ist, kann man sich ja wieder mal diese Scheibe herauskramen oder sich am schmucken, remasterten Gatefold-Vinyl-Release von Pure Steel (zum Online Shop) erfreuen. Trackliste
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Reviews
25.10.2011: Vengeance Rides An Angry Horse (Review)05.12.2006: Symphonies Of Steel (Classic) News
16.03.2012: Video zu tollem "As The Crow Flies" online.23.08.2011: Endlich das Comeback der US Metaller!!!! 16.08.2011: Teaser zu "Vengeance Rides An Angry Horse" 21.05.2011: Endlich das Comeback der US Metaller!!!! 16.11.2010: Erste neue Hörprobe seit langem |
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