Das Cover dieser Scheibe, des Debütalbums dieses mystisch maskierten Sextetts aus London, hat mich trotz seiner Schlichtheit so angesprochen, dass ich mir
The Devil volley und in voller Länge angehört habe, obwohl diese Scheibe keineswegs dem entspricht, was der geneigte Metal-, Rock- oder Gothic Fan tagein tagaus konsumiert.
"The Devil" ist eigentlich
ein einziger großer Song und irgendwie nicht mal das. Es ist ein Soundtrack, mit leicht mechanisch und announcement-like klingenden spoken Words, dark wave lastigen düsteren Metal Sounds, atmosphärischen Gitarrenriffs und Keyboards.
The Devil klingen interessant und ihr Werk ist trotz fehlender Höhepunkte und mitunter einkehrender Monotonie ebenso angenehm zu hören, wie auch raumfüllend. Die Gitarrenharmonien sind höchst stimmungsvoll, die gesprochene Hauptstimme schafft es jeden Moment anziehend zu gestalten, und der
musikalische Ansatz aus doomigen Gothic Metal und melodischen Dark Wave Klängen mit modernen Akzenten, klassischen Nuancen, ruhigen Akustikpassagen und massivem Soundtrackfeeling, sollte den ein oder anderen Düstersoundfreak und Atmosphärefreund durchaus ansprechen.
The Devil transportieren mit ihrem eigenwilligen cineastischen Album eine gute Idee, einen guten Ansatz und haben alles irgendwie auch gut genug gemacht, um damit einen stimmungsvollen Winterabend zu verbringen. Als Soundtrackbeitrag sind die Songs allesamt perfekt geeignet und zumindest bei den ersten Durchläufen klingt das Ganze auch noch richtig interessant. Ob es auf Dauer allerdings zu mehr reicht und ob man sich
"The Devil" in einigen Monaten noch mal aus dem Regal zieht, kann ich allerdings nicht garantieren.
Dafür ist die Sache auf Dauer vielleicht doch ein wenig zu monoton...