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7.5
Böse Zungen behaupten, dass manche Bands mit aller Gewalt ein Doppelalbum veröffentlichen, um den Vorwand zu haben, damit mehr "Ertrag" zu ernten. Noch viel böser könnten die Zungen schnalzen, wenn eine Band nach einer gefühlten Ewigkeit statt einem echten, einem wirklich starken Longplayer gleich mehrere EP’s veröffentlicht. Ich will Down hier ja nix unterstellen. Das Digipack der "ersten von vier EP’s" ist wirklich schnittig, der Preis ist auch fair, aber da wir ja wissen, dass nicht zuletzt Phil Anselmos Hobbys durchaus ins Geld gehen können, ist die Sache die hier mit "Down IV Part 1 - The Purple EP" ihren Anfang nimmt, dennoch durchaus fragwürdig. Andererseits haben manch andere Bands ja auch schon Alben mit einer Spielzeit von knapp 30 Minuten als full-length LP verscheppert…aber egal. Kommen wir zur Musik von "Down IV Part 1 - The Purple EP", denn die ist, zumindest für all jene, die in der grundsätzlich eher unspektakulären Kunst von Down auch bisher ihre Erfüllung fanden, wirklich amtlich.
Künstlerischer Anspruch ist hier nicht gefragt. Es geht um das Gefühl, die Schwere und die triste Emotion und genau die transportieren Down so gut, wie sie s meiner Ansicht nach seit ihrem Debüt nicht mehr getan haben. Die sechs Songs klingen dreckig und saftig, wie man es sich erhofft hat. Die Produktion ist genau so, wie sie bei diesem Sound sein muss und lässt Down brutal erdig, knochentrocken und beinahe "live" klingen. Die Parole ist auch eindeutig. Die "Purple EP" ist mehr Metal und Doom, als Blues oder irgendwelche psychedelischen Experimente. Die Gitarren sludgen humorlos, ungemein hart und wuchtig und Anselmo macht einen superben Job und greift tief in die Schmerzkiste, während er die sechs durchwegs guten Tracks inbrünstig mit seinen unverkennbaren Vocals krönt. Wirkliche Geniestreiche oder Killertracks kann ich zwar auf Down Alben seit "Stone The Crow" keine mehr entdecken, das ist aber wohl auch nicht der Anspruch des brachialen Sludge Sounds der Ami-Soupergroup, die einmal mehr den Geist der alten Black Sabbath heraufbeschwört, und ihn mit dem Vermächtnis der Protagonisten, sprich Crowbar, Corrosion Of Conformity und eben auch der Stimme von Pantera, paart. "Witchtripper", das träge doomende "Open Coffins" und "This Work Is Timeless" sind auf jeden Fall amtliche, direkt von der Straße kommende und übelst miefende Brummer zwischen Stoner und Doom, und so ziemlich das Maximum dessen, was man von Down erhoffen und erwarten durfte. Down zeigen sich auch im Jahre 2012 keineswegs genial. Vielmehr verdeutlichen sie, wie man seinen Sound unverkennbar humorlos und schlecht gelaunt auf Platte presst, ohne allzu verkrampft zu klingen. "Down IV Part 1 - The Purple EP" ist verdammt sumpfig, beinhart, sehr charismatisch und genau so furztrocken und reserviert, wie die Fans ihre Sludge-Sufftruppe aus New Orleans gerne zu Ohren kriegt. Down Fans werden das Teil jedenfalls ohne Wenn und Aber, und in all seiner dreckig stinkenden Art und Weise lieben… Trackliste
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Reviews
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