Mit Unterbrechungen lärmt die Band um Ausnahmesänger Josh Kramer schon seit 1979 zu Ehren Jesu Christi und das – wie meist bei White Metal Bands – unter Missachtung der hartmetallischen Großgemeinde und unter frenetischem Jubel ihrer kleinen, aber fanatischen und gottesfürchtigen Fanschar. Um
SAINT zu lieben, muss man aber kein Kreuzbanger sein und auch nicht
Stryper gut finden. Denn die Amis klingen eher nach
Judas Priest oder
Cage, wobei man deutlich mehr Akzente auf ausgefeilte Midtempo-Rhythmik, treibende Riffs und packende Melodien als auf pure Härte und Geschwindigkeit setzt.
Der bereits auf der alles überragenden Vorgängerscheibe
"Hell Blade" eingeschlagene Kurs wird auch auf
"Desperate Night" fortgesetzt. Nach kurzem Instrumental-Intro legt die Band mit
"Crusified" gleich mächtig los. Welch packende Melodien, welch großartige Hooks! Schlag auf Schlag folgt ein Hammerstück nach dem anderen. Ausfälle? Fehlanzeige. Ein weiteres absolutes Highlight stellt das Titelstück dar, welches in der Form von
SAINT noch nicht zu hören war. Das stampfende, epische Ungetüm mit großem, breitwandtauglichen Refrain erinnert in seiner Machart eher an Bands wie
Q5,
Apollo Ra oder
Riot. Großartig! Weitere Kracher: die Endzeit-Hymne
"Judgement" und das wuchtige
"Escape From The Fire".
Wer die Band bislang noch nicht auf seinem Einkaufszettel hatte und sich regelmäßig an
Judas Priest,
Cage oder
Riot erfreut, sollte hier mal ein Ohr riskieren. Aber Achtung: Suchtgefahr! Und wenn, dann bitte gleich doppelt zuschlagen und den überragenden Vorgänger
"Hell Blade" auch noch mitnehmen.