Zeitgleich mit der neuen
Blackmores Night DVD
"A Night In New York" flattert mir die Soloscheibe von Ritchie’s besserer Hälfte ins Haus. Der Rundling hat zwar schon einige Monate am Buckel, aber was soll’s. Wenn man sich schon damit befasst, kann ein kurzes Review ja nie schaden. Wo
Blackmores Night ihren Kitsch seit geraumer Zeit, und seit ihre Alben nicht mehr ganz so fesselnd sind wie einst die ersten Werke, noch mit der zart verführerischen Mittelalteratmosphäre, ihrem romantischen Charme und ihrer Vorreiterrolle des Genres erklären können und genau deshalb immer wieder zu gefallen wissen, gehen
Candice Night bei ihrem Soloalbum derartige Argumente relativ schnell flöten. All das, was auf
"Refelctions" geboten wird ist zwar ohne Frage sehr gut, muss aber auf Dauer einfach nicht sein. Dass die attraktive Dame mit der wunderbar klaren Stimme dabei alle Songs und Lyrics selbst geschrieben hat ist aller Ehre wert, ändert aber nichts daran, dass
"nett" laut unserem Rudi bekanntlich die kleine Schwester von Scheiße ist.
Wer sich dennoch und ohne meine Warnung ernst zu nehmen ein verdammt ruhiges, folkiges Pop Album im musikalischen Schatten von
Blackmores Night kaufen will, der soll das tun und vielleicht wird er mit sentimental ruhigen Songs wie
"Gone Gone Gone",
"Black Roses",
"For You" oder
"Call It Love" ja auch seine Freude haben. Ich habe euch gewarnt, denn wirklich umwerfen wird der glatt polierte Folk-Pop von Frau Night zumindest im Rock- und Metal Sektor niemanden, und genau deshalb wage ich auch zu behaupten, dass die Alben die Frau Night mit ihrem Ehemann veröffentlicht völlig ausreichen, um sich über die wenigen romantischen Rollenspielabende und Nibelungen- Wochenenden des Jahres zu retten…