O.k., ich bin kein Pole, aber ob ein blöd klingender Bandname und ein relativ nichts sagendes Artwork der Weisheit letzter Schluss dafür sind, um ein Debütalbum weltweit publik zu machen, wage ich zu bezweifeln. Aber dennoch:
Noko sind ein wirklich interessanter Debütant aus dem Land der Euro 2012.
Kreativ, ehrlich und durchdacht klingt der Mix, den die vier aus Rockstar gestylten Jungs auf
"Noko" fabrizieren. Ruhige Momente und coole Grooves dürfen sich brav nebeneinander entfalten, wenn die Osteuropäer wie eine Mischung aus
Alice In Chains,
The Bronx Casket,
My Sisters Machine und manch ruhigem Moment renommierter Prog Rock Landsleute agieren. Klingt protzig? Ist es auch, ohne Gewähr auf das Namedropping zu geben. Fakt ist, dass
Noko ein
stimmiges und durchwegs funktionierendes Alternative Rock Album mit progressiver Note am Start haben, das sowohl in powervolle Metal Bereiche abdriftet, wie auch den 90er Jahre Grunge Größen Tribut zollt, ohne je in die berühmte Schmutzpfütze treten zu müssen. Dabei zeigt das Quartett ein
rundum gelungene Mischung aus Emotion, ruhiger Melancholie und saftiger Hard Rock- und Metal Härte. Will heißen, dass auf behutsame Töne richtig fette Heavy Riffs und schmackhafte Grooves folgen können, ohne dass die Sache aufgesetzt klingen muss. Da kann nicht jeder und weil
Noko ihrem Gesamtkunstwerk sogar noch einige richtige potentielle Hits der Marke
"She Goes Away",
"Bad Thoughts",
"Free Your Love" oder
"See You Around" zur Seite stellen, kann man das Debütalbum der Polen bedenkenlos empfehlen.
Wer ein dezent progressives, melancholisches, aber dennoch explosives und hartes Gitarrenalbum in der Schnittmenge aus alternativem Rock, Grunge und modernem Metal hören will, das wirklich unverbraucht und interessant klingt, ohne Hitqualität missen zu lassen, der soll sich bitte genau jetzt mit
Noko befassen!