Ein Silberrohling einer Thrash Metal Band aus dem beschaulichen Allgäu? So was fliegt einem auch nicht alle Wochen um die Ohren. Doch diese schlagfertige Musik versteht sich ohnehin als eine Art Völkerverständigung, die man selbst in den kleinsten Kuhdörfern zu pflegen scheint. Zumindest wird hier das eindrucksvoll untermauert.
Gegründet im Jahre 2004, legen die vier Burschen 2012 bereits ihre zweite EP vor, die schon mit einer gehörigen Portion Professionalität aufwartet. Innovativ oder bahnbrechend ist hier natürlich gar nichts, aber diese coole Attitüde, mit der man recht schnell und breit grinsend die Bay Area zitiert, sollte gerade jene Mattenschüttler Fraktion ansprechen, die sich am liebsten mit den Klassikern von
Anthrax,
Heathen,
Megadeth, oder
Forbidden die Lauscher zu betoniert. Primär ist diese Tatsache den gepflegten Stakkatoriffs zu verdanken, die satt und energetisch rüber kommen. Eine feine Prise NWoBHM hat sich löblicherweise mit eingeschlichen, wodurch das Songwriting angenehm frisch erscheint. Und auch der Groove lässt in seiner kräftigen Ausführung kaum Wünsche offen, wie der Titeltrack bestens beweist. Prinzipiell: Technisch kann man
Running Death wahrlich nix vorwerfen, die ein oder andere kleine Überraschung würde dem Songwriting künftig aber nicht schaden.
Durch den rauen und leicht nasalen Gesangsstil gibt es wiederum leichte Referenzen zu
Megadeth, was folglich nicht jedermanns Geschmack treffen dürfte, sich im Gesamtkontext jedoch gut verträgt. Der druckvolle und klare Sound rundet das knapp halbstündige Hörvergnügen der
"The Call Of Extinction" EP ab, die es als Download oder als physischen Tonträger zu erwerben gibt.
Running Death - diese Adresse aus dem Süden Deutschland sollte man sich merken.