Mehr Metal im Namen geht gar nicht, oder? Aber wer denkt, die US-Boys würden in Sachen Musik artverwandten Spezies wie Power- und Leatherwölfen nachschlagen, denen sei gesagt, dass sich die Musik von
Steelwolf eher an der ersten Silbe ihres Namens festmachen lässt: nämlich an erdigem, urdeutschen 80er Metal. Kein Wunder also, dass die Bandhymne
"Steelwolf" als Opener auch gleich an die deutsche Band
Steeler erinnert. Die alte Heimat eines gewissen
Axel Rudi Pell. Aber die Jungs sind keine Plagiatoren – keineswegs! Und besagter Opener ist ein echter Kracher.
Auch die nachfolgenden Stücke
"wie Chasin Reality" und vor allem
"Long Time Comin’" mit seinem extrem eingängigen Refrain warten mit echten
Killerriffs und geilen Hooklines auf, die
jeden Fan gediegenen Mitachtziger-Metals mit der Zunge schnalzen lassen. Sehr cool. Mit dem etwas
Accept-artigen
"Prohphecy Of Doom" wird es dann etwas ruhiger und ich frage mich bereits die ganze Zeit über, an wen gottverdammt mich die Stimme des Sängers erinnert. Definitiv ein sehr eigenwilliges Organ. Cory Weaver, so der Name des Vokalisten, scheint bei den hohen Tönen immer ein ganz klein wenig neben der Spur zu liegen, aber genau das gibt den Songs einen leicht undergroundigen Touch und erdigen Proberaumcharme. Besonders offensichtlich wird das ganze beim Song
"The Underground", der in sich wirklich ein kleines Juwel ist und auch auf jeder NWOBHM-Scheibe eine gute Figur gemacht hätte.
Drei Demoversionen aus dem Jahr 2001 lassen die Scheibe nochmals ausklingen und vertiefen den Eindruck, dass sich Labelboss Meister Sasch hier wieder mal eine nette, kleine Perle aus dem Sumpf des Vergessens gefischt hat. Dankeschön!
Für Freunde schnörkellosen 80er Metals oder Gama-Records-Fetischisten ein (wieder)gefundenes Fressen.