Rumpelstilzchen Wer ? Noch nie gehört ? Macht nix, mir waren die durchgeknallten Amis aus Pennsylvania bislang auch vollkommen unbekannt. Schade eigentlich, da die Jungs so einiges zu bieten haben.
Rumpelstiltskin Grinder sind mal hart, mal rasant schnell, mal irre böse, rasen dabei weitgehend wie die Gestörten ungezügelt durch die fast komplette Metalgeschichte, kombinieren oldschool Thrash, Black, Death, Grind, Hardcore mit melodischem 80er Speed Metal und lassen sich was das betrifft nur ganz schwer katalogisieren.
Gut arrangierte Gitarren-Soli en masse, abgefahrene Leads, kranke Rhythmen kombiniert mit barbarischen Growls und bestialischem Gekrächze sind die Zutaten für diesen erbarmungslosen Metal Hugo.
Egal ob beim teuflisch schnellen, schwarzmetallisch angepinselten Opener
"Those Who Are Unseen", beim brachialen Titelsong
"Ghostmaker" mit leichter
Carcass Schlagseite,
"Nightworms", einer klassischen 80er Speed Metal Nummer, oder beim ruppigen
"Fucking Wild", das durchaus auch aus der Feder eines Mustaine, vom Gesang einmal abgesehen, entstammen könnten, die Rumpelstilzche on Speed zelebrieren fast durchwegs eine überirdisch flinke Soundkollage, die ihresgleichen sucht, und entfernen sich folglich kilometerweit aus dem Fahrtwasser der 0815 Revival-Thrasher, von denen es zur Zeit leider nur so wimmelt. Der durchaus Pit-taugliche
"Iron Jaw" Mosher und das abwechslungsreiche Death Metal-Epos
"Get Out Of My Grave/Gigantic Graveyard", das gegen Ende mit leicht zähflüssigem Abgang den Doom heraufbeschört, runden ein durchwegs gelungenes Album ab. Totalausausfälle sind so gut wie keine zu vermerken.
Wer auf Bands wie
Carcass,
Death oder
Slayer abfährt und auf Thrash Death mit leichter H.C. Schlagseite steht, sollte den Jungs eine Chance geben und Ghostmaker beim nächsten Dealer des Vertrauens eintüten.