Dass es in Italien nicht nur gutes Essen, korrupten Fussball, Bonga-Bonga-Parties und Mafiamethoden quer durch die Gesellschaft, sondern auch ehrlichen Metal gibt, ist uns allen seit Bands wie
Doomsword,
Rhapsody,
Thunderstorm, oder den Thrashern
Hyades bekannt.
Nun versuchen sich also auch ein paar fesche Italiener aus Bologna an das Genre des Melodic Death Metal heranzutasten. Gewagt. Sind doch gerade hier großartige und übermächtige Bands wie
Arch Enemy,
Dark Tranquillity und
In Flames groß geworden. Sie haben ein ganzes Subgenre mit ihren Alben stilgerecht geprägt. Die Fußstapfen in die
Disease Illusion treten wollen sind also übermächtig und in Wahrheit
nicht zu füllen.
Aber zumindest fast.
Disease Illusion sind zumindest auf einem sehr guten Weg.
"Backworld" ist
ein Album, das von der ersten bis zur letzten Minute Spaß macht. Noch vor einigen Jahren wäre wohl fast die ganze Darkscene-Redaktion in den nächsten Laden gepilgert, und hätte sich dieses Teil gekauft. Musikalisch erinnert alles hier Gebotene an alte Veröffentlichungen der oben genannten Größen.
"The last murder" ist ein typischer Genre-Opener. Schnell und wegweißend für die nächsten ca. 50 Minuten, wohingegen
"Eyes of medusa" sehr abwechslungsreich gestaltet ist. Bei
"Predator" (nicht nur ein Filmklassiker) erfüllen melodische Gitarrenläufe den Raum und ich sehe schon jetzt die ein oder andere holde Maid beim Abtanzen. Ein weiterer absoluter Geheimtipp:
"Denied", ein wunderbar melodischer Death Metal Hit.
Disease Illusion bieten auf
"Backworld" absolut nichts Neues. Aber die fünf Mannen vom Stiefel der Welt füllen ein Genre dennoch mit frischem Blut und versetzen mit ihrem ersten full-length Album der ein oder anderen Klonband einen ordentlichen Tritt in den A…..
Fazit Moshmachine: 7 von 10 aufgewärmten, aber immer noch guten Melodic Death Metal Spaghettis aus dem schönen Italien.