Sleeping Empire - das ist eine Alternative Rock Truppe aus Rom, die erst im letzten Jahr aus den Resten der Vorläufercombo
ThEtheReal (2005 - 2011) entstanden ist. Interessanter Aspekt: das bunt gemischte Konsortium lässt uns gleich zu Beginn des Presseinfoblatts wissen, dass man satte 50 Songs im Repertoire hat - weshalb es nur acht davon auf diesen Tonträger geschafft haben, bleibt wohl ein kleines Betriebsgeheimnis. Und mit gerade mal 30:38 Minuten Spielzeit bekleckert sich das Quartett auch nicht mit Ruhm. Soweit zu den harten Fakten.
Doch es wird kaum besser. Melancholisch gestylter Alternative Rock ist es nämlich, der gerade mal ein paar Standardparameter erfüllt und im undefinierbaren Nirgendwo regelrecht zu versickern droht. Technisch nahezu einwandfrei in Szene gesetzt, schleicht sich fast jeder einzelne Song wie eine graue Maus durch die Staub beschichteten Membrane. Auch in Punkto Gesang wird man nicht so richtig warm. Es darf prinzipiell gerne mal ruhiger oder nachdenklicher sein, aber wenn nach zwei kompletten Rotationen kein Fragment (von einem ganzen Song ganz zu schweigen) hängen bleibt, tut man sich bei aller Großzügigkeit etwas schwer, ein Handerl voll Nimm 2 aus dem Sackerl zu fischen. Wann überhaupt, dann sind es die Videoaukoppelung
"Fill Me" und das finale
"Choice & Consequence", die mit Müh und Not an der Ohrmuschel knabbern: das spannend/mystische Akustik Intro und einige, drauf folgende, aggressive Parts bei letzterem kann man wenigstens als Achtungserfolg dieser mageren 30 Minuten werten.
Zu allem Überdruss lässt auch die Unterzucker gefährtete Produktion keinen Zweifel aufkommen, dass es sich um eine mittelprächtige Ware handelt. Alles in Allem ist das Gesamtpaket also dreimal zu wenig, um
"Mutiny" ruhigen Gewissens empfehlen zu können. Aber wer weiß, vielleicht erwachen
Sleeping Empire bis zum nächstenmal aus ihrer künstlerischen Lethargie und (re-)agieren umso brachialer.